Russischer Diplomat aus Rumänien ausgewiesen

Botschaft kritisiert „kollektiven Wahnsinn“

EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte am Montag angekündigt, dass insgesamt vierzehn EU-Staaten diplomatische Schritte gegen Moskau einleiten und russische Diplomaten ausweisen würden.
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Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Botschaft der Russischen Föderation in Bukarest hat verärgert auf die Ausweisung eines ihrer Diplomaten aus Rumänien reagiert. Die einzige Erklärung hierfür sei ein „kollektiver politischer Wahnsinn“, so die Vertretung Moskaus in einer Erklärung. Zuvor hatte der Europäische Rat am 23. und 24. März bei seiner Tagung in Brüssel festgestellt, dass Russland „sehr wahrscheinlich“ hinter dem Attentat auf den früheren russischen Doppelagenten Sergei Skripal im südenglischen Salisbury stecke. Skripal war 2004 in Moskau als Agent des britischen Geheimdienstes MI6 entlarvt und zu dreizehn Jahren Arbeitslager verurteilt worden. 2010 hatte ihn der damalige russische Präsident Dmitri Medwedew begnadigt; Skripal lebte daraufhin in Großbritannien.

EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte am Montag angekündigt, dass insgesamt vierzehn EU-Staaten diplomatische Schritte gegen Moskau einleiten und russische Diplomaten ausweisen würden. Die USA, Kanada und die Ukraine kündigten ähnliche Maßnahmen an. Das Bukarester Außenamt erklärte am Montag daraufhin, als Zeichen der Solidarität einen Vertreter Russlands zur unerwünschten Person erklären zu wollen.