Schranken für Verkauf von Ackerflächen an Ausländer

Regierung will Spekulationen mit dem Boden vorbeugen

Symbolfoto: sxc.hu

Bukarest (ADZ) - Die Regierung will den Verkauf von Agrarflächen an Ausländer ab 2014 einschränken, nachdem die Rumänien beim EU-Beitritt eingeräumte Übergangsfrist zur vollständigen Liberalisierung des Bodenmarktes Ende 2013 abläuft, teilte Agrarminister Daniel Constantin am Montag mit.

Man sei bemüht, die heimischen Bauern zu schützen und einen völligen Ausverkauf des Agrarlands an ausländische Spekulanten zu verhindern, erläuterte der Ressortchef. Constantin verwies auf andere EU-Staaten, deren Regierungen entweder die Fläche begrenzt haben, die jeweils an ausländische Staatsbürger verkauft werden darf, oder eine Erfahrung des Käufers im Landwirtschaftsbereich als Voraussetzung für eine Akquise machen.

Die rumänische Regierung überlegt, eine Behörde – höchstwahrscheinlich die bereits bestehende Agentur für Staatsdomänen – als „eine Art Marktplayer“ einzusetzen. Sie soll offenbar den Kauf der von ausländischen Interessenten ins Auge gefassten Agrarflächen genehmigen. Die heimische Landwirtschaft benötige allerdings seriöse Auslandsinvestoren. Voraussetzung für den Kauf von Agrarland in Rumänien sollen künftig hierzulande abgeführte Steuern und Abgaben sowie der Verzicht auf eine Gewinnverlagerung ins Ausland sein, sagte der Minister, demzufolge zurzeit rund 800.000 Hektar Agrarland von ausländischen Staatsbürgern oder Unternehmen verwaltet werden.