Sechste Auflage des Festivals Musica Barcensis

Geistliche Musik in den Kirchenburgen des Burzenlandes

Die Pressekonferenz zum Anlass der 6. Auflage des Festivals „Musica Barcensis“ fand im Hof der Bartholomäer Kirche statt. V.l.n.r: Dragoş David, Leiter der Metropolitanischen Agentur Kronstadt, Pfarrer Peter Demuth von der Evangelischen Kirche A.B. Kronstadt, Steffen Schlandt, Organist und Leiter der Stiftung Forum ARTE und Herwig Arvay, Vertreter der Firma Selgros Rumänien.
Foto: Elise Wilk

Kronstadt- Am Samstag, dem 28. Juni, startet die 6. Auflage der Konzertreihe „Musica Barcensis“, die in diesem Jahr jedes Wochenende bis zum 30. August in den evangelischen Kirchen Heldsdorf/Hălchiu, Neustadt/Cristian, Petersberg/Sâmpetru, Rosenau/Râşnov, Weidenbach/Ghimbav, Tartlau/Prejmer, Zeiden/Codlea, Honigberg/Hărman  und Kronstadt/Braşov (Bartholomäer Kirche und Martinsberger Kirche) stattfinden wird.

Veranstalter sind die Stiftung für Kultur und Patrimonium „Forum ARTE“, die evangelischen Kirchengemeinden A. B. Kronstadt, Bartholomä, Weidenbach, Zeiden, Neustadt, Heldsdorf, Honigberg, Rosenau, Petersberg und Tartlau, mit Unterstützung der Bürgermeisterämter Rosenau und Neustadt. In diesem Jahr wird das Festival von der Deutschen Botschaft in Bukarest unterstützt.  Das Festival, von den Kronstädter Organisten Paul Cristian und Steffen Schlandt koordiniert, ist von Jahr zu Jahr gewachsen. An den Juli- und Augustwochenenden werden Kronstädter und Touristen in zehn unterschiedliche Kirchen und Kirchenburgen eingeladen.

Insgesamt 250 Musiker aus dem In-und Ausland – Solisten, Chöre, Orchester und Kammermusikensembles-werden in dieser Saison zu hören sein.  Das Eröffnungskonzert am 28. Juni führt die Tradition der vergangenen Jahre fort und verbindet Sport und Kultur, in Zusammenarbeit mit dem Verein „Bra{ovul Pedaleaz²” („Kronstadt radelt”) unter dem Moto „Kronstadt radelt ... zum Konzert!” angeboten wird. Alle leidenschaftlichen Fahrradfahrer sind herzlich eingeladen, mitzufahren. Die Abfahrt findet um 14.30 Uhr vor dem Bürgermeisteramt in Kronstadt statt. Ab 17 Uhr findet in der evangelischen Kirche in Heldsdorf ein Konzert der Schüler der Musikschulen aus Kronstadt und Sankt Georgen/Sf.Gheorghe statt. Es folgen acht Wochenenden mit anderen 18 Musikabenden.

Laut Organisatoren soll die Burzenländer Musica-Barcensis-Reihe eine Alternative zu den traditionellen Konzerten bieten, die normalerweise in Kronstadt stattfinden. Das Publikum hat somit die Gelegenheit, einen Wochenendausflug mit einem kulturellen Event zu verbinden. Um das reiche Kulturerbe dieser Landschaft ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, sind die Konzerte geistlicher Musik in historische Räumlichkeiten versetzt, die den Klang von Stimmen und Musikinstrumenten reizvoll unterstützen und gleichzeitig Baudenkmäler von außergewöhnlichem Rang sind. 

Auf der Pressekonferenz, die zum Anlass des Festivals im Hof der Bartholomäer Kirche organisiert wurde, betonte der Organist Steffen Schlandt, Leiter der Stiftung Forum ARTE, dass das Festival nicht nur für Touristen attraktiv sein sollte, sondern auch für Kronstädter. Leider wissen viel zu wenige von ihnen, welch Schätze die Kirchenburgen in der Nähe ihrer Stadt verbergen. „Jede Kirche hat eine interessante Geschichte. Wir laden dazu ein, diese Geschichte zu entdecken“, sagte Schlandt.

Die Organisatoren betonten, das Festival existiere jedes Jahr dank der Sponsoren aus der Wirtschaftsbranche, wobei sich die lokalen Behörden viel zu wenig einbringen - ein ähnliches Festival in Miercurea-Ciuc (Das Festival für alte Musik) habe dank Unterstützung der Lokalbehörden ein siebenmal größeres Budget als Musica Barcensis.   Die Burzenländer Sommerkonzertreihe wird beim Publikum von Jahr zu Jahr beliebter. Im letzten Jahr wurden die Konzerte von über 2500 Zuschauern besucht, das sind doppelt so viele wie im Jahr 2013. Auch im Sommer 2015 bleibt der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei.  Zusätzliche Informationen zur Musica Barcensis und das komplette Programm können unter  www.forumarte.ro, www.musica.barcensis.ro oder auf der Facebook-Seite „Forum Arte“ abgerufen werden.