Solventul-Unterführung bleibt Priorität

Robu beklagt geringes Entgegenkommen durch Finanzministerium

Temeswar – Auf das Vorhaben, eine mehrspurige Straßenunterführung auf dem ehemaligen Gelände des stillgelegten Solventul-Chemiekombinats zu bauen, werde er keinesfalls verzichten, bis 2020 könnte das Projekt seiner Bestimmung übergeben werden, sagte Bürgermeister Nicolae Robu Ende vergangener Woche der Temeswarer Lokalpresse gegen-über. Bereits in seinem Wahlkampf 2012 hatte Robu die Investition angekündigt, in den vergangenen Jahren hat seine Verwaltung mehrere Verhandlungen mit dem gegenwärtigen Eigentümer der brach liegenden Flächen im Westen der Stadt geführt, ein grundsätzliches Übereinkommen konnte bereits erzielt werden.

Das Problem bestehe darin, dass ein Teil der Grundstücke nicht in das Eigentum der Stadt Temeswar übertragen werden kann, weil sie mit einer Buchgrundschuld belastet sind, Gläubiger ist der rumänische Staat durch das Finanzministerium. Robu sagte, dass das Finanzministerium schon vor Jahren die Löschung der Grundschuld veranlassen hätte sollen, da die gesicherte Schuld längst getilgt ist, doch die Beamten hätten dies versäumt. Es gäbe kaum Entgegenkommen seitens des Ministeriums, setzte Robu fort, aber er werde nicht nachlassen. Schließlich stehe dem äußerst wichtigen Projekt nur noch diese Formalie im Weg, nach der Löschung der Grundschuld müsste das Areal neu vermessen werden und die konkrete Planung könne starten. Er rechne mit der Eröffnung der neuen Straßenverbindung für Ende 2020, sagte der Bürgermeister. Die Gesamtkosten für das Projekt werden auf 28 Millionen Euro geschätzt, die Finanzierung soll hauptsächlich über den Kommunalhaushalt erfolgen.

Die Solventul-Unterführung soll die Calea Bogdăneştilor im Stadtteil Blaskovics-Ronatz/Bla{covici-Rona] mit dem Dâmboviţei-Boulevard in der Josefstadt verbinden und unter die Eisenbahngleise des Nordbahnhofs führen. Von dort soll dann eine neue Straße über das Solventul-Gelände bis zum Dâmbovi]ei-Boulevard gebaut werden, einschließlich einer neuen Brücke über die Bega, die somit die westlichste Straßenbrücke auf dem Gebiet der Stadt Temeswar wäre. Ein neuer Kreisverkehr vor dem Bahnhof soll ebenfalls entstehen.