Staatschef Băsescu fordert Härte gegenüber Russland

„Je länger die EU zögert, desto höher ist der Preis“

Foto: presidency.ro

Bukarest (ADZ) - Nach dem Abschuss eines malaysischen Passagierjets über der Ostukraine hat Staatspräsident Traian Băsescu die EU-Mitglieder zu mehr Härte gegenüber Russland aufgefordert. Durch die gewährte politische und rüstungsmäßige Unterstützung der Separatisten sei die Russische Föderation „leider“ zum „Partner von Terroristen“ geworden, sagte der Staatschef am Montagabend in einer Presseerklärung.

Es dürfe nicht sein, dass die EU weiterhin Wirtschaftsinteressen „vor ihre Grundwerte“ stelle, nachdem die „Lässigkeit, mit der Russland den von Terroristen generierten Konflikt in der Ostukraine“ fördert, immerhin 298 Menschen, davon 192 Europäer, das Leben gekostet hat. Die Union müsse sich auf ihre „realen, wichtigsten Werte“, nämlich ihre Bürger, besinnen, nun sei der Punkt erreicht, an dem man zwischen deren Sicherheit und Wirtschaftsinteressen entscheiden müsse. Je länger die EU zögere, desto höher werde auch der Preis sein, den sie letztlich zu zahlen habe, mahnte Băsescu.

Angesichts „Herrn Putins Enthusiasmus in puncto Wiederherstellung des Sowjetimperiums“ forderte der Staatschef die EU-Mitgliedstaaten zum Übergang zur dritten Etappe der Sanktionen gegen Russland sowie zu „mehr Solidarität mit den Ländern an ihrer Ostflanke“ auf – heute sei die Ukraine an der Reihe, schon morgen könnten es „die baltischen Länder, Polen oder Rumänien“ sein.