Steinmeier und Corlăţean loben bilaterale Beziehungen

Themen: Arbeitnehmerfreizügigkeit, Krim-Krise und Schengen

Außenminister Titus Corlăţean und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier haben am Donnerstag u. a. auch die zu Jahresbeginn in Deutschland entbrannte Debatte über die befürchteten „Sozialschmarotzer“ aus Rumänien und die Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU erörtert. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes lautete das Fazit der beiden Chefdiplomaten, dass die Debatte die bilateralen Beziehungen sogar positiv beeinflusst habe, da somit auch über Herausforderungen und Lösungsansätze gesprochen wurde.
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Bukarest/Berlin (ADZ) - Außenminister Titus Corlăţean ist am Donnerstag in Berlin mit seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier zusammengetroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die bilateralen Beziehungen, die Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU sowie der rumänischerseits nach wie vor angestrebte Schengen-Beitritt und die Krim-Krise, hieß es in Pressemitteilungen der beiden Außenministerien.

Die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien wertete Bundesaußenminister Steinmeier auf einer gemeinsamen Pressekonferenz als „nicht nur gut, sondern bestens“, dabei besonders auf die wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen zwischen den beiden Ländern hinweisend. Ausdrücklich lobte Steinmeier die „geradezu vorbildlichen“ Beziehungen zwischen der rumänischen Regierung und der deutschen Minderheit.

Die aktuelle Krise in der Ukraine bezeichnete Steinmeier als „einen der gefährlichsten Konflikte, die wir in Europa in den letzten 25 Jahren hatten“, bisherige Bemühungen um Deeskalation seien leider nicht zum Erfolg gekommen. Corlăţean schätzte seinerseits die Lage in der Ukraine als „zutiefst besorgniserregend“ ein, Bukarest hoffe, dass Moskau der Bitte der transnistrischen Separatisten um eine Aufnahme der von der Nachbarrepublik Moldau abtrünnigen Region in die Russische Föderation nicht nachkommen werde.