Stomatologiezentrum in Hermannstadt eingeweiht

Ausbildungsstätte für angehende Zahnärzte und Notfalldienst für die Bevölkerung

„Dieses Zentrum wird gewiss zur Steigerung des Gesundheitsniveaus im Kreis beitragen“, so der Kreisratsvorsitzende Cindrea bei der Eröffnung.
Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Das neue Universitätszentrum für Mund-, Kiefer- und Zahnheilkunde wurde am Mittwoch feierlich eingeweiht. Der Eröffnung wohnten u. a. der Kreisratsvorsitzende Ioan Cindrea, der Präfekt Ovidiu Sitterli sowie Ioan Bondrea, der Rektor der Lucian-Blaga-Universität, bei. Das Zentrum ist ein gemeinsames Projekt des Kreisrats von Hermannstadt/Sibiu, der Lucian-Blaga-Universität (ULBS) und des Kreisnotfallkrankenhauses. Die Kosten der Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten, die von der Hermannstädter Kreisverwaltung übernommen wurden, betrugen insgesamt rund 669.000 Lei (mit MwSt.). Zur Ausstattung des Zentrums mit moderner medizinischer Technik trug die Uni mit rund 140.000 Euro bei. Das Kreisnotfallkrankenhaus stellt die Räume für die nächsten fünf Jahre mietfrei zur Verfügung.

Das neueröfffnete Zentrum hat doppelte Aufgabe: In erster Reihe soll es der Bevölkerung zahnmedizinische Dienste leisten, als Universitätsklinikum sichert es sodann eine moderne Ausbildungsstätte für die Studenten der ULBS. Diese sollen hier das theoretisch Erlernte praktisch anwenden, jedoch nicht an echten Patienten, sondern anhand eines hochtechnischen „Phantoms“. Die Ausstattung des Zentrums erlaubt den Ärzten Notfallbehandlungen jeglicher zahnärztlicher Fälle sowohl im Bereich der Stomatologie als auch in jenem der Kiefer-Gesichtschirurgie, sagte Dr. Mihaela Cernuşca-Miţariu, die Leiterin des Zentrums. Besondere Aufmerksamkeit will man im Zentrum den Kindern und Senioren widmen. Unterzeichnet wurde ein Vertrag mit dem Hermannstädter Kinderspital, das über keinen stomatologischen Dienst verfügt, um Kindern kostenlos Behandlungen zu bieten. Auch für die Rentner sind Notfallbehandlungen unentgeltlich. Ferner besteht die Möglichkeit, Zahnprothesen zu einem geringen Preis oder gar gratis zu bekommen. Letzteres gilt insbesondere für Sozialfälle: Sehr viele Senioren können sich angesichts der kleinen Rente nicht einmal die einfachsten stomatologischen Behandlungen leisten, so Dr. Cernuşca-Miţariu.