Streifzug durch die siebenbürgische Orgelgeschichte

Orgelbauer Hermann Binder hält Vortrag im Teutsch-Haus

Im vergangenen Sommer erklang zur 750-Jahrfeier von Tobsdorf nach langer Zeit wieder die vom Anfang des 18. Jahrhunderts stammende historische Orgel.
Foto: Gerhild Rudolf

mm. Hermannstadt – Einen Streifzug durch die siebenbürgische Orgelgeschichte unternimmt Orgelbauer Hermann Binder am kommenden Montag, den 12. Februar im Terrassensaal des Friedrich-Teutsch-Begegnungs- und Kulturzentrums.

Hermann Binder, einer der bekanntesten Hermannstädter, studierte zunächst Physik in Klausenburg/Cluj-Napoca und anschließend Orgelbau in Potsdam. Schon früh begeisterten ihn die alten siebenbürgischen Kirchenorgeln, sodass er beim Erlernen seines Handwerks einen Schwerpunkt auf Restaurierung historischer Orgeln legte. In Hermannstadt richtete Hermann Binder die landeskirchliche Orgelbauwerkstatt ein, die er Jahrzehnte lang und zeitweilig mit bis zu vier Mitarbeitern leitete und in der er im Laufe der Zeit über 30 junge Menschen im Orgelbau ausbildete.

Ab 1995 führt er die Orgelbauwerkstatt als privates Unternehmen weiter. Eine wertvolle Frucht seiner siebenbürgenweiten Arbeit ist sein im Jahr 2000 im Gehann-Musikverlag (Kludenbach/ Deutschland) erschienenes Buch „Orgeln in Siebenbürgen/Orgi în Ardeal“, das eine Übersicht über die heimische Orgellandschaft gibt, mit Informationen, die auch in die Orgeldatenbank der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien eingeflossen sind.

Der deutschsprachige Vortrag „Streifzug durch die siebenbürgische Orgelgeschichte: Mediasch, Baaßen und andere Zusammenhänge“ findet in der Reihe „Europäisches Kulturgut – siebenbürgische Bezugspunkte“ statt und beginnt am Montag um 18 Uhr im Terrassensaal des Teutsch-Hauses.