Streifzug durch Hatzfelder Geschichte

Festtage zum Ansiedlungsjubiläum halten an

Temeswar - Mit einem geistigen aber auch kulinarischen Frühstück und mit einer nostalgiegetränkten Fotoausstellung begannen am Mittwoch die Festtage zum 250sten Jahrestag seit der Kolonisierung der Kleinstadt Hatzfeld im Verwaltungskreis Temesch durch deutsche Siedler. „Zeitungen und Frühstück“ hieß das Event zum Beginn des Tages. Dabei war „Frühstück“ nicht nur als Mahlzeit, sondern auch als Debütereignis gedacht, wie die Veranstalter im Hatzfelder Pressemuseum sagten. Die Vorstellung einer lokalen Publikation zum Jubiläum der Deutschen und das Heimatblatt der Heimatortsgemeinschaft Hatzfeld kamen dabei vor die Leser. Der Film des lokalen Fernsehens „Amintiri de acasă“, (Erinnerungen von Zuhause), hatte zwar viele statische Momente, wechselte jedoch ins Dynamische mit seinen Aufzeichnungen von Kirche und Kirchweih. Möglicherweise ist es für ein Lokalfernsehen auch gut so, wenn es im Ort bekannte Interviewpartner etwas ausgiebiger im Bild zeigt. 

Der Bau und der Werdegang der Sankt-Wendelin-Kirche, Kirchweih in Hatzfeld und im ehemaligen Arbeiter-Stadtviertel Futok waren die Kernthemen eines Films, der rundum Aufschluss über die beiden Aspekte gibt. „Wir hatten gar ein Foto aus dem 19. Jahrhundert eingeschickt,“ sagt Johann Vastag bei der Eröffnung der Ausstellung, „Hatzfeld und Hatzfelder von einst“. Der in Hatzfeld geborene ehemalige NBZ-Redakteur hat Fotos ausgewertet und digitalisiert und zu einer Ausstellung zusammengefügt, die „leicht zu transportieren ist und viele Bereiche erfasst“, so Vastag bei der Vernissage im städtischen Kinderclub. Etwa Dreiviertel des Bildmaterials kamen von Hatzfeldern, den Rest stellte Vastag aus seiner eigenen Fotosammlung zur Verfügung. Die meisten eingeschickten Fotos stammen aus der Zwischenkriegszeit und aus den ersten Jahrzehnten danach. Die HOG-Hatzfeld hatte einen Aufruf in der Banater Post an die Landsleute gerichtet, Fotos einzuschicken. „Wir wollten durch die Sammlung an Fotos etwas Besonderes machen“, sagte der HOG-Vorsitzende Josef Koch.  Entstanden ist daraus außer der Ausstellung auch ein Fotoalbum.