Studenten verwalten New Yorker Budget

Hermannstädter nahmen an der Business Analytics Competition & Conference teil

Hermannstadt - Eine Mannschaft der Lucian-Blaga-Universität (ULBS) in Hermannstadt/Sibiu nahm die Herausforderung des Manhattan College in New York an, an der Business Analytics Competition & Conference, einem der bedeutendsten Wirtschaftswettbewerbe für Studierende der Wirtschaftswissenschaften, teilzunehmen. Ausgegangen von dem realen Fall von vor vier Jahren, als ein Journalist auf die hohen Protokollkosten des New Yorker Bürgermeisteramtes hinwies, forderten die Organisatoren die Studenten heuer auf, eine komplexe Analyse des Haushaltes der nordamerikanischen Metropole und Vorschläge zur Ausgabe der öffentlichen Gelder auszuarbeiten.


„Die Herausforderung war groß, weil wir im Moment der Einschreibung das Thema des Wettbewerbs nicht kannten. Dieses wurde uns nachträglich mitgeteilt und wir hatten die Aufgabe, über 6 Millionen Daten betreffend den New Yorker Haushalt in der Zeitspanne 2012-2017 zu analysieren. Das enorme Arbeitsvolumen mussten wir anschließend auf einem Plakat synthetisieren“, so Prof. Dr. Mihaela Herciu, die Koordinatorin der Projektgruppe. „Für einen erhöhten Schwierigkeitsgrad sorgten auch die gesetzlichen und steuerrechtlichen Unterschiede zwischen Rumänien und den USA. Es bestehen sehr viele komplett unterschiedliche Steueraspekte im Vergleich zu dem, was wir gewohnt sind“, ergänzte Iulia Diana Moraru (3. Studienjahr, Fachbereich Finanzen und Banken).


Im Rahmen des Wirtschaftswettbewerbes trat die aus Iulia Diana Moraru, Sebastian Ioan Dotcoş und Darius Dumitru Dînşorean gebildete Gruppe gegen weitere 17 Mannschaften aus den USA und Kanada an und wurde ursprünglich von den Koordinatoren der anderen Mannschaften bewertet. Nach dem ersten Tag forderten die Organisatoren die Mannschaften erneut heraus und ließen deren Studien über Nacht an den Haushalt der Stadt Boston anpassen und die Arbeitsergebnisse von einer Gruppe New Yorker Geschäftsleuten auswerten.


Im Rahmen ihrer Nachforschungen stellten die Hermannstädter fest, dass der Großteil des Haushaltes der Erziehung zugesprochen wird (34 Prozent), gefolgt von den Sozialdiensten (18 Prozent) und den Zuwendungen für das Departement der Polizei. „Die Schlussfolgerung ist, dass sehr viel in die Erziehung investiert wird und die Tatsache, dass in den vergangenen Jahren die Kriminalität spürbar zurückgegangen ist, rechtfertigt auch die Ausgabe eines Großteils des Haushaltes für die öffentliche Sicherheit“, so Darius Dânşorean (3. Studienjahr, Wirtschaft des Handels, des Tourismus und der Dienstleistungen).


Infolge der Analyse bemerkten die Hermannstädter Studenten Unterschiede in der Entwicklung der New Yorker Stadtviertel und schlugen vor, Investitionen in den weniger entwickelten Gegenden zu begünstigen.
„Es war uns bewusst, dass wir den Wettbewerb nur schwer gewinnen konnten, vor allem weil wir gegen Mannschaften aus den USA und Kanada angetreten sind, aber unsere Arbeit wurde geschätzt. Dank den nun erworbenen Kenntnissen werden wir uns für nächstes Jahr besser vorbereiten können,“ so Prof. Dr. Mihaela Herciu.