Traditionsfabrik wird Handels- und Wohnkomplex

Beachtenswertes Vorhaben in Arad

Arad – Ein neues Großprojekt wurde kürzlich in der Stadt an der Marosch angekündigt: Auf dem Gelände der ehemaligen Arader Möbelfabrik IMAR, Aurel-Vlaicu-Straße Nr. 14, einer der berühmtesten Traditionsfabriken der Stadt, soll nun ein riesiger Handels- und Wohnkomplex entstehen. Die Bukarester Firma Complex Rezidential Arcade GmbH hat beim Stadtrat die Genehmigung einer Machbarkeitsstudie für einen Baukomplex mit drei Zonen auf einer Gesamtfläche von 34.573 Quadratmetern beantragt. In der ersten Zone, mit Zugang zur Vlaicu-Straße, ist der Bau eines Handelskomplexes (Parterre und I. Stock, 40 Parkplätze) eingeplant. In dieser Zone sollen noch Wohnblocks mit insgesamt 149 Appartements (Parterre und vier Stockwerke) errichtet werden. In der Zone 2 sind weitere vierstöckige Wohnbauten mit insgesamt 156 Wohnungen vorgesehen. Zone 3 wird parzelliert, hier ist der Bau von 22 einstöckigen Wohnbauten mit Hof und Garten geplant. Insgesamt soll dieser Handels- und Wohnkomplex über 180 Parkplätze verfügen.

Die ehemalige Traditionsfabrik IMAR hat eine mehr als 100jährige Tradition und ging aus der Möbelfabrik Lengyel (1890), Belieferer des Wiener Kaiserhofs, des rumänischen Königshauses und gar Ausstatter des Hauses der Republik, heute Haus des Volkes und Parlamentssitz, hervor. Die AG IMAR befindet sich seit 2005 unter der Kontrolle des Geschäftsmanns George C. Păunescu, Generaldirektor ist der Italiener Mauro Frola. 2008 wurde die Umsiedlung der Fabrik auf das Gelände der ehemaligen Textilfabrik „Tricoul Rosu“ beschlossen, 2010 erfolgte die Liquidierung. Seit 2007 gab es nacheinander mehrere Baupläne für dieses aufgelassene Fabrikgelände, die jedoch alle nur im Projektstadium blieben. Schon 2007 plante Păunescu auf 25 Hektar der riesigen und auch wertvollen Fläche (geschätzter Wert 45 Millionen Euro) den Bau von 3000 Appartements. Im gleichen Jahr beabsichtigte der Imobilienentwickler Africa Israel Investments den Bau einer Mall mit anschließendem Wohnviertel, daraus wurde letztlich nichts. Ein anderes fallengelassenes Bauprojekt war das von dem Immobilienentwickler AFI Europe Rumänien, der hier einen Hypermarket errichten wollte.