Treffen der Sathmarer Schwaben

Festgottesdienst, Trachtenumzug und Rundtischgespräch

Zum 25. Mal wurde heuer das Treffen der Sathmarer Schwaben gefeiert.

Die Sathmarschwäbische Tanzgruppe aus München

Der Infostand des DFDR Kreis Sathmar

Das Karoler Trio unterhielt die Teilnehmer mit sathmarschwäbischer Musik.
Fotos: László Ilyés

Sathmar - Zum 25. Mal wurde heuer das Treffen der Sathmarer Schwaben im Kreis Sathmar/Satu Mare gefeiert. Das zweitägige Programm beinhaltete einen Festgottesdienst, den Trachtenumzug vom Kulturhaus bis zum Marktplatz, wo das kulturelle Programm stattfand, und den Schwabenball in Bildegg/Beltiug sowie ein Rundtischgespräch zum Thema „Förderung der Bildung in deutscher Sprache“ in Sathmar. Am zweiten Tag des Schwabentreffens konnten die Gäste der Veranstaltungsreihe auch einige Sehenswürdigkeiten in Zusammenhang mit der Geschichte der Sathmarer Schwaben im Kreis Sathmar besichtigen. Zu den Gästen des Schwabentreffens gehörten Christiane Gertrud Cosmatu, Unterstaatssekretärin im Departement für Interethnische Beziehungen, Carol König, Berater für internationale Beziehungen,und europäische Angelegenheiten im Kulturministerium, sowie Johann Forstenheizler, Vorsitzender des DFDR Nordsiebenbürgen, und Anna Steinbinder, seitens des Hauses der Heimat aus Nürnberg. Mit Blasmusik wurden die Teilnehmer am 15. August vor der römisch-katholischen Kirche in Bildegg empfangen. Der Gottesdienst wurde von den Priestern Csaba Ilyés, Paul Lang und Ferenc Ágoston zelebriert. Beim Trachtenumzug nahmen neben der Blaskapelle aus Bildegg u. a. zahlreiche Trachtenpaare aus den schwäbischen Ortschaften des Kreises Sathmar teil, so aus Oberwischau, Großwardein, Neupalota und Mühlpetri, die Sathmarschwäbische Tanzgruppe aus München, eine deutsche Tanzgruppe aus Rátka/Ungarn, Gäste aus Wolfenbüttel und Polen sowie viele Sathmarer Schwaben, die zurzeit in Deutschland leben.

Das kulturelle Programm wurde mit der Hymne der Sathmarer Schwaben eröffnet. Begrüßt wurden alle Anwesenden von Ioan Bartok Gurzău, Bürgermeister der Gemeinde Bildegg, Johann Leitner, Vorsitzender des DFDR Kreis Sathmar, und Franz Pech, Vorsitzender des DFDR Bildegg. Grußworte richteten an die Anwesenden auch Richard Tircsi, Abteilungsleiter für Minderheiten im Ministerium für Humanressourcen in Ungarn, Thomas Alfarer, Vizepräfekt des Kreises Sathmar und Adrian Ştef , Vorsitzender des Kreisrats in Sathmar. Die Festrede der Veranstaltung wurde von Johann Forstenheizler, Vorsitzender des DFDR Nordsiebenbürgen, gehalten. Im Rahmen seiner Ansprache übermittelte der Vorsitzende die Grußworte von Helmut Berner, dem Vorsitzenden des Verbands der Sathmarer Schwaben in Deutschland. „Dank der großen Anzahl von aktiven Jugendlichen, der Begegnungsstätten und Kulturhäuser, die es in jedem Dorf gibt, finden im Laufe des Jahres zahlreiche kulturelle Veranstaltungen in den deutschsprachigen Kindergärten und Schulen statt, in den Städten und den schwäbischen Gemeinden werden Ausstellungen eröffnet, es gibt Theateraufführungen, Auftritte von Chören und Tanzgruppen, Kinderfeste und Lesungen. Diesbezüglich gilt es HEUTE insbesondere den Lehrkräften, den kulturell aktiven Jugendlichen und Senioren herzlich zu danken!“, zitierte Johann Forstenheizler die anerkennenden Worte von Helmut Berner.

Im Laufe des Nachmittags traten rund 20 Volkstanzgruppen, Chöre und Blaskapellen auf die Bühne derVeranstaltung, um zu beweisen, dass sie ihre Wurzeln nicht vergessen haben und die Traditionen weiterhin erhalten und pflegen. Der Schwabenball wurde ebenfalls im Freien abgehalten. Für die Unterhaltung sorgten das Karoler Trio und das Majestik Orchester. Am zweiten Tag des Schwabentreffens fand ein Rundtischgespräch zum Thema „Förderung der Bildung in deutscher Sprache“ statt. Daran nahmen rund 20 Vertreter der verschiedenen Foren,von deutschsprachigen Schulen und Abteilungen von Nordsiebenbürgen teil. Am Samstagnachmittag besichtigten die Gäste des Schwabentreffens einige Sehenswürdigkeiten im Zusammenhang mit der Geschichte der Sathmarer Schwaben im Kreis Sathmar, darunter das Schloss der Familie Károlyi in Großarol/Carei und die Gruft der Familie Károlyi in Kaplau/Căpleni, denn Graf Alexander Károlyi übersiedelte die Schwaben vor mehr als 300 Jahren nach Sathmar.