UDMR erstattet Anzeige wegen Anti-Johannis-Wahlkampfflyern

Kelemen spricht von „ordinärer Wahlkampfmanipulation“

Bukarest (ADZ) - Wegen ungarischsprachigen Wahlkampfblättern, in denen UDMR-Chef Kelemen Hunor und sein langjähriger Vorgänger Béla Markó angeblich deutliche Wahlempfehlungen gegen ACL-Präsidentschaftskandidat Klaus Johannis abgeben, hat der mitregierende Ungarnverband am Mittwoch Anzeige bei Polizei, Zentralem Wahlbüro sowie den Wahlbüros in Harghita, Covasna und Mureş erstattet. Der UDMR habe diese Flyer nicht in Auftrag gegeben und weise die darin enthaltenen „Fehlinformationen und Manipulationen“ entschieden zurück, stellte Kelemen klar.

Nach Angaben des UDMR-Chefs werden die ungarischsprachigen Wahlkampfblätter seit einigen Tagen in den Landeskreisen Harghita, Covasna und Mureş von Briefträgern der staatlichen Postgesellschaft ausgetragen. Besagtes Wahlkampfmaterial verstoße zudem gegen geltendes Recht – zum einen führe es den Auftraggeber nirgendwo an, zum anderen verwende es Fotos von Béla Markó und ihm selbst, was keiner von beiden genehmigt habe, so Kelemen.

Zurzeit sei der UDMR bemüht, den Vertrieb der Flyer durch die Postgesellschaft untersagen zu lassen. Wer immer sich dieser „ordinären Wahlkampfmanipulation“ schuldig mache, habe einen „Kapitalfehler“ begangen, fügte der UDMR-Chef hinzu. Die UDMR-Leitung hatte bekanntlich letzte Woche beschlossen, diesmal von jedwelcher Wahlempfehlung abzusehen.