Unfälle, Workshops und Lawinen

Adrian David berichtete über die Tätigkeit der Bergrettung

Der Manager der Hermannstädter Bergrettung berichtete über die Tätigkeit des Rettungsdienstes. Foto: Vlad Popa

Hermannstadt – Einen Bericht zur Tätigkeit der Bergrettung des Kreises Hermannstadt/Sibiu während des vergangenen Jahres gab dessen Manager, Adrian David, im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt.
Einen wichtigen Bestandteil der Aktivität der Bergrettung stellt die präventive Patrouille dar, welche im vergangenen Jahr 519 Mal unterwegs war. Am Bulea-See/Bâlea Lac im Fogarascher Gebirge haben sich Vertreter des Rettungsdienstes durchgehend im Gelände aufgehalten, die Negoiu-Hütte haben sie nur während der Winterfeiertage bemannt. Die meiste Aktivität war auf der Skianlage Arena Platoş sowie der Skipiste Onceşti auf der Hohen Rinne/Păltiniş zu verzeichnen.

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Unfälle angestiegen, wobei sie am häufigsten weiterhin auf Skipisten vorkommen. 93 Personen haben im vergangenen Jahr die Leistungen der Hermannstädter Bergrettung in Anspruch genommen, davon 90 Prozent Rumänen und 10 Prozent Ausländer. 58 Prozent der Unfallverletzten waren Männer und von dieser Gesamtzahl ist fast die Hälfte der Unfälle bei Personen im Alter von über 30 Jahren vorgekommen. Dabei war eine Abnahme der ernsthaften Unfälle zu verzeichnen. Abgesehen von Verstauchungen und einigen Knochenbrüchen waren Verletzungen der Wirbelsäule nicht zu verzeichnen, was auf die gute Vorbereitung der Hobbysportler und die sehr guten Schneebedingungen des Winters zurückzuführen ist.
Der vergangene Winter hat auch Einsätze der Bergrettung bei Lawinen erforderlich gemacht.

Sieben Personen wurden insgesamt von Lawinenabgängen überrascht, davon vier im Januar, Angestellte der Bergrettung, die sich selber haben befreien können, zwei im Februar und eine im April, welche ebenfalls gerettet werden konnten.

Für die nächste Zeit sind die Wanderwege oberhalb der Hütten auf der Nordseite des Fogarascher Gebirgszuges weiterhin gesperrt. Die Lawinengefahr liegt bei der Gefahrenstufe 3 und bleibt für die nächste Zeit bestehen. Die Wanderer und Bergsteiger, die sich im Gelände aufhalten, werden aufgefordert, abgesehen von der angemessenen Bekleidung, eine Lawinensonde, eine Schneeschaufel und ein Lawinensuchgerät bei sich zu führen.

Abgesehen von ihrer Tätigkeit im Gebirge hat die Bergrettung im vergangenen Jahr auch Erste-Hilfe- und Lawinenrettungskurse angeboten, an welchen Non-Profit-Organisationen teilgenommen haben, die sich öfters im Gebirge aufhalten, unter ihnen der Verein Carpaţi sowie die Neumarkter Organisation der Pfadfinder Rumäniens.
Kommenden Sommer beabsichtigt die Bergrettung die Arbeiten an der Călţun-Notunterkunft zu beenden und diese in Betrieb gehen zu lassen. Die präventiven Patrouillen werden ab dem 1. Juli und bis Schulbeginn am Bulea-See, im Negoiu-Gebiet und auf der Hohen Rinne durchgehend stattfinden. Je nach Anzahl der Wanderer im Negoiu-Gebiet kann die Tätigkeit der Rettungsmannschaften dort am 15. September oder erst Ende des Monats eingestellt werden.