Urteil: Eine Million Euro für amputierten Arm

Oberstes Gericht: Straßenverwaltung muss zahlen

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Das Oberste Gericht hat Mittwoch ein Piloturteil gefällt: Die Landesgesellschaft für Straßenverwaltung (CNADNR) muss einer Klägerin, der infolge eines Unfalls der rechte Arm amputiert worden ist, eine Million Euro Schadenersatz bezahlen. Der Unfall hat sich zu Weihnachten 2006 auf der Landstraße Richtung Kronstadt/Braşov zugetragen.

Georgiana Elena Ghegeliu hatte nach sechs Jahren bei Gericht geklagt, im April 2013 hat das Bukarester Stadtgericht entschieden, dass CNADNR der Klägerin eine Million Euro Schadenersatz zahlen muss. Die Straßenverwaltung hatte dieses Urteil angefochten und das Bukarester Appellationsgericht hatte den Schadenersatz drastisch auf 200.000 Euro gekürzt. Der Oberste Gerichts- und  Kassationshof  hat nun endgültig verfügt, dass das erste Urteil gültig ist und dass die Straßenverwaltung die Million Euro zahlen muss.

Der Unfall war so geschehen, dass der Freund der Klägerin, der am Steuer saß, wegen eines anderen Autos, das verkehrswidrig auf seine Fahrbahn geraten war, rechts ausweichen musste. Dabei fuhr er in eine Schutzplanke, von dieser löste sich ein Stück und drang durch die Autotür in die rechte Hand von Georgiana Ghegeliu, sodass der Arm amputiert werden musste. Die Straßenverwaltung sei daran Schuld, weil sie die Schutzplanke nicht rechtzeitig repariert habe, argumentierte das Gericht.