USA bauen Militärpräsenz in Rumänien aus

Pentagon erwägt Entsendung eines Kriegsschiffs

Bukarest (ADZ) - Vor dem Hintergrund der Krise mit Russland planen die USA, ihr Militärkontingent in Rumänien aufzustocken. Staatschef Băsescu übermittelte dem Parlament am Dienstag den Antrag der US-Botschaft; dem Dokument zufolge sollen die auf dem Stützpunkt „Mihail Kogălniceanu“ bei Konstanza stationierten US-Truppen von 1000 auf 1600 Soldaten aufgestockt sowie zusätzliche Flugzeuge dorthin verlegt werden. Truppenmäßig handelt es sich um Einheiten der US-Marineinfanterie aus der Abteilung „Crises Response“ innerhalb der „Special Purpose Marine Airground Task Foce“. Weiters erwägen die USA die Entsendung eines Kriegsschiffs ins Schwarze Meer, wie ein ranghoher Pentagon-Vertreter am Dienstag bekannt gab.

Zudem werde eine Delegation des US-Verteidigungsministeriums schon „bald“ nach Europa reisen, um NATO-Manöver in den östlichen Mitgliedstaaten vorzubereiten.  Auch NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen kündigte mehr Manöver des Bündnisses in den osteuropäischen Mitgliedstaaten an. Außerdem würden Vorschläge zur Stationierung von „militärischen Mitteln“ in den östlichen Mitgliedstaaten erörtert und die Aufklärungsflüge über den baltischen Ländern, Polen und Rumänien verstärkt. Rasmussen stellte am Rande des NATO-Ministerrates auch klar, „bedauerlicherweise“ nicht bestätigen zu können, dass Russland seine Truppen von der Grenze mit der Ukraine abzieht.