Verkehrsstau beim Flugmeeting

Kreisrat verspricht Infrastrukturausbau

Während die Piloten des Fliegerklubs noch in der Luft waren, bereiteten sich am Boden die Helikopter der Luftwaffe auf ihren Show-Einsatz vor.
Foto: Lászlo Árpád

Temeswar - Die Anfahrt war mühsam und die 1000-1500 verfügbaren Parkplätze viel zu wenig: 14 Jahre nach seinem letzen Flugmeeting, hatte der Temeswarer Internationale Flughafen Traian Vuia erneut eine solche Veranstaltung. Nicht nur, dass die Show mit Verzögerung begann, sondern es soll auch Bürger gegeben haben, die durch den Stau die Low-Cost-Maschine, die kurz vor Beginn der Flugshow Timişoara Air Show am Sonntagvormittag gestartet war, verpasst hatten.

Zwar hatte der städtische Nahverkehrsbetrieb RATT Busse  alle 20 Minuten für die zehn Kilometer bis zum Airport eingesetzt, doch bereits auf dem Stadtgebiet ging es im Schneckentempo voran, ab der Abzweigung in Richtung Flughafen stockte der Verkehr, und viele Schaulustige ließen eigenen PKW und Bus zurück und machten sich zu Fuß auf den Weg. Der Temescher Kreisrat, der Temeswarer Flughafen und die Rumänische Luftwaffe hatte die Flugshow veranstaltet, Rumäniens Fliegerclub machte mit Piloten und Flugzeugen mit. Eine Standausstellung mit Flugzeugen der Luftwaffe, mit einmotorigen Maschinen von Maxair und der Heißluftballon von Balloony vervollständigten das mehrstündige Programm mit Sportfliegern, Helikoptern, MIG Lancer-Kampfjets und Fallschirmspringern.
Über weite Strecken hatten sich Familien mit Kindern zur Flugshow eingefunden. Sie sind zwar nicht gerade das Zielpublikum für die Teilnehmer an der Standausstellung, denn sie werden in nur geringem Maße Kunden von Ballonfahrten und auch kaum mit den Kleinflugzeugen von Maxair unterwegs sein. Es gehe jedoch darum, „zu zeigen, dass wir existieren und dass man auch in Temeswar bzw. im Banat Freizeit- und Businessflüge veranstalten kann“, sagt Andreea Kremm von Balloony. Mutiger als ihre Eltern zeigten sich Kinder, als es darum ging, sich mit dem verankerten Heißluftballon in die Luft zu erheben.

Die bereits beschlossene Übertragung des Hauptanteils der Flughafenaktien vom Verkehrsministerium zum Temescher Kreisrat soll auch neue Dynamik für den Airport in Temeswar bringen. Zwei Fahrspuren in jede Richtung versprach bei der Eröffnung der Flugshow der Temescher Kreisratspräsident Titu Bojin und entschuldigte sich damit auch gleich für den Verkehrsstau. Und nicht zuletzt, soll ein künftiges Flugmeeting nicht erneut 14 Jahre auf sich warten lassen. Sogar jedes Jahr kann sich Bojin eine solche Veranstaltung auf dem Traian Vuia-Flugplatz vorstellen. Die den Flug begleitenden Kommentare und Erklärungen sowie musikalische Untermalung schafften ein angenehmes Ambiente. Die Tatsache jedoch, dass bei gleißender Sonne für jede Flasche Wasser stundenlange Warteschlangen angesagt waren, gehört unter die Rubrik „Mankos“, genauso wie die schwierige Anfahrt von Kritik begleitet wurde. Nicht zuletzt: Dass es zu massiven Staus kam, geht auch auf die späte Anreise vieler Schaulustiger zurück, die wohl nicht mit dem Interesse Tausender von Mitbürgern rechneten.