Vom orangefarbigen Kleid bis zur amerikanischen Kolonie

Rumänische EU-Parlamentarier in Straßburg

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Das orangefarbige Kleid von Viviane Reding hat mehreren Rednern im Europaparlament in die Augen gestochen, u. a. dem Europaparlamentarier Cătălin Ivan (PSD): „Frau Reding, Sie haben sich wie ein Wahlagent von Traian Băsescu aufgeführt, in dem orangefarbigen Kleid, das Sie auch heute tragen. Durch Ihre Erklärungen haben Sie ein ganzes Volk erniedrigt. Es ist Ihnen gelungen, einen Präsidenten gegen den Willen des eigenen Volkes durchzusetzen.“
Hannes Swoboda, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im EP, wies darauf hin, dass Ponta das Versprechen hinsichtlich des Quorums eingehalten habe.

Es sei ungerecht, unter diesen Umständen über einen Staatsstreich zu sprechen. Der Liberalenchef Sir Graham Watson meinte, es sei ein Irrtum von Barroso und Reding gewesen, das Quorum von 50 Prozent durchzusetzen. Parlaments- und Präsidentenwahlen seien jetzt die beste Lösung. Von der anderen Seite forderte Cristian Preda (PDL) den Rücktritt von Ponta. Monica Macovei (PDL) sagte, beim Referendum seien 1,5 Millionen Stimmen gefälscht worden. Zuletzt äußerte Corneliu Vadim Tudor (PRM) zwei seiner Überzeugungen: „In Rumänien gibt es Diebstahl bei sämtlichen Wahlen. Rumänien ist eine amerikanische Kolonie.“ In Bukarest hakte Ponta nach: „Die PDL hat Rumänien in Brüssel und Straßburg verklagt. Dies ist eine Phanariotenpartei, der wir die Möglichkeit zum Stehlen abgeschnitten haben.“