VW-Skandal greift auch auf Rumänien über

Symbolfoto: freeimages.com

Bukarest (ADZ) - Das Autoregisteramt RAR will verifizieren, ob die Abgas-Manipulationen von Volkswagen auch die in Rumänien verkauften Diesel-Autos betrifft, nachdem die Europäische Kommission die Mitgliedsstaaten aufgefordert hat, Nachforschungen anzustellen. RAR will nun überprüfen, ob die Autos über dieselbe Software verfügen, die bei Tests und Straßenfahrten unterschiedliche Emissionswerte angeben. Der Volkswagenkonzern hat in dem Abgas-Skandal eingeräumt, dass weltweit elf Millionen Autos von den Mauscheleien betroffen sind.

Umweltministerin Graţiela Gavrilescu hat in dieser Angelegenheit bekanntgegeben, dass eine gemischte Arbeitsgruppe mit Vertretern des Umweltministeriums, Transportministeriums und RAR gegründet werden soll, die eventuelle Manipulationen bei den in Rumänien verkauften Dieselautos von Volkswagen untersuchen wird. Dies könne durch eine Regierungsentscheidung oder durch einen interministeriellen Beschluss geschehen. Danach solle entschieden werden, ob und welche rechtliche Schritte gegen den Volkswagenkonzern eingeleitet werden können.

Anwälte sind der Ansicht, dass die Halter von Volkswagen möglicherweise eine zusätzliche Abgas-Gebühr entrichten müssen, sollte es sich bei den Kontrollen von RAR herausstellen, dass die Abgas-Normen auch in Rumänien getürkt waren.

Mihai Titichi von dem Europäischen Zentrum des Verbraucherschutzes in Rumänien ist der Ansicht, dass die betroffenen Halter fallweise. VW verklagen könnten. Eine andere Variante wäre, dass das Finanzministerium eine Zivilklage gegen Volkswagen anstrengt.