WANDERN: Die Rosenauer Klamm

Blick auf den Butschetsch

Bungee Jumping in der Rosenauer Klamm

Auf solchen Wegen wandert man ungern. Fotos: der Verfasser

Die Rosenauer Klamm (Cheile Râșnoavei) oder die Itwig-Klamm, wie sie in Heinrich Wachners „Kronstädter Heimat- und Wanderbuch“ benannt wird, ist ein beliebtes Ausflugsziel, weil man hin auch sehr einfach mit dem Pkw kommen kann. Von der DN 73 A (Rosenau – Pârâul Rece – Predeal) zweigt man nach links ab, an der Stelle, wo früher die Schutzhütte „Cheia“ stand (rund 6 km von Rosenau). Auf einem Forstweg kommt man nach rund 5 km zur Rosenauer Klamm. Da werden 11 Lei pro Pkw als Eintrittsgebühr verlangt, während pro Person 6 Lei fällig wären. Aber bei Fußgängern wird diese „Maut“ nicht so strikt beachtet, sodass man durchkommt, auch ohne den Geldbeutel aus dem Rucksack hervorzukramen. Für dieses Geld gibt es da die Möglichkeit, Raststätten mit Feuerplätzen zu benutzen oder auch einen WC-Container dem Wald vorzuziehen. Bungee-Jumping ist auch möglich: man lässt sich aus 137 Meter Höhe fallen, nachdem man 30 Minuten lang langsam hochgezogen worden ist. Entlang des Bachufers wird gegrillt, Kinder spielen auf den Wiesen, Hunde rennen herum, Zelte werden aufgestellt. Holzkiosks mit Kunststoffplanen als Sonnen- oder Windschutz geben manchen wohl auch die Illusion, sich für einige Stunden oder einen Tag in einem eigenen Wochenendhaus zu befinden.

Oberhalb der Klamm weitet sich das Tal in den „Flachsgarten“ (rum. „Poiana Inului“) aus, links begrenzt von steilen Kalksteinfelsen – eine unwegsame und deshalb recht wilde Gegend, wo sich höchstens Jäger und Alpinisten auf unmarkierten Pfaden hinwagen. Kurz nach der Klamm starten die Wanderwege, die rechts zum Hotel „Trei Brazi“ (blaues Dreieck) und durchs Tocilița-Tal zur Hütte „Poiana Secuilor“ (gelbes Dreieck) führen. Wer dem roten Dreieck nach Obertömösch folgen will, muss leider feststellen, dass die Markierung bald fehlt. Man muss dem Forstweg folgen, dann nach rechts in den „Morastigen Graben“ („Valea cu noroi“) abbiegen und dann bei der nächsten Wegkreuzung geradeaus gehen. Kurz bevor der Weg endet, darf man links einen Hohlweg nicht verpassen und dann wird man nach einem steilen Anstieg wieder das rote Dreieck an manchen Tannen sehen. In kurzer Zeit endet der Aufstieg bei „Spinarea Calului“ (1050 m), wo man auf den mit gelbem Band markierten Wanderweg stößt, der von Predeal zum Schuler/Postăvarul hinaufführt. Bis nach Obertömösch gelangt man durch den Pferdegraben – der Abstieg ist nicht zu verfehlen, obwohl da durchs massive Abholzen die Markierung wiederum verschwunden ist. Von der DN 73 A bis zum Bahnhof in Obertömösch benötigt man rund drei Stunden (ohne Esspause).