Weg zur nachhaltigen Entwicklung

Botschafterin Norwegens, Tove Bruvik Westberg, zu Besuch in Hermannstadt

Norwegens Botschafterin Tove Bruvik Westberg und Bürgermeister Klaus Johannis auf der Pressekonferenz.
Foto: Hannelore Baier

Hermannstadt - Ein Vorhaben im Gesamtwert von 840.600 Euro kann in Hermannstadt/Sibiu umgesetzt werden, sobald das Umweltministerium den Finanzierungsvertrag unterzeichnet.  
Das „Grüner Weg zur nachhaltigen Entwicklung“ betitelte Projekt sieht das untertag Verlegen der elektrischen und der Telefonkabel auf einer Gesamtlänge von über 10.000 Metern auf der Unteren Promenade/Bd. Coposu, der Schewisgasse/Bd. Victoriei, dem Vasile-Milea-Boulevard, dem Mühlberg/Şoseaua Alba Iulia und der Jungen-Wald-Straße/Calea Dumbrăvii vor. Finanziert wird das Vorhaben größtenteils aus Mitteln des SEE-Mechanismus 2009-2014, mittels dessen Island, Liechtenstein und Norwegen den Staaten in Mittel- und Südosteuropa Unterstützung zum Überwinden der Entwicklungsrückstände bieten. Hermannstadt hat zwecks Beantragen der Mittel und Umsetzung des Vorhabens eine Vereinbarung mit dem Umweltamt, der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Lucian-Blaga-Universität, den Städten Neumarkt/Tg. Mureş und Kronstadt/Braşov, der nationalen Wetterwarte und dem norwegischen Verein der lokalen und regionalen Verwaltung unterzeichnet. Der Gesamtwert des Projekts beträgt über 5,3 Millionen Euro.

Bekanntgegeben wurde das Vorhaben anlässlich des Besuchs von Tove Bruvik Westberg, der Botschafterin des Königreichs Norwegen, in Hermannstadt auf der gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Johannis gehaltenen Pressekonferenz. Die Botschafterin erklärte, dass Norwegen nicht Mitglied der EU ist, auf Grund von Abkommen jedoch in zahlreichen Bereichen finanzielle Unterstützung bietet. In Rumänien sind Projekte in Energie, Justiz, Kultur und Umwelt im Gange, zwischen den beiden Staaten bestünde eine sehr gute Kooperation, die ausgebaut werden könne, so Westberg.  Gesprochen habe man nicht bloß über das Vorhaben im Bereich der Infrastruktur sondern auch die Entwicklung der Wirtschaft und des Tourismus in Hermannstadt, sowie Themen, die derzeit bei allen Besorgnis hervorrufen, wie die Krise in der Ukraine, sagte Bürgermeister Johannis auf der Pressekonferenz. Großes Interesse habe Botschafterin Westberg an der Situation der Minderheit gezeigt, zumal die Darstellung der nationalen Minderheiten in Rumänien im Mittelpunkt des Projektes steht, das im Astra-Freilichtmuseum umgesetzt wird.  Begleitet wurde Norwegens Botschafterin beim Besuch in Hermannstadt am Mittwoch von Hilde Berit Eide, Beraterin im Rahmen des EEA & Norway Grants-Mechanismus, und Diana Secârea, Assistentin in diesem Büro in Rumänien.