Wegen Zuhälterei und Prostitution verurteilt

Reschitzaer Prostituierte zogen einen Ring im englischen Liverpool auf

Reschitza – Zwei aus einem der verrufendsten Teile Reschitzas, dem verbauten Innenhof des Gebäudes mit der Nr. 18 auf der Traian-Lalescu-Straße, unfern des Autohofs, stammende Prostituierte, Anda B. (26) und Loredana T. (22), sind im englischen Liverpool wegen Zuhälterei, moderner Sklaverei sowie Zwang anderer Mädchen zur Prostitution zu je drei Jahren Haft verurteilt worden. Alexandru D., der Freund von Anda B., den die beiden Reschitzaerinnen noch aus ihrer Herkunftsstadt kannten und den sie in Liverpool wieder trafen, war ihr Helfershelfer bei der Zwangsprostitution von mindestens drei weiteren Reschitzaerinnen aus dem selben Hof auf Nr. 18, Katy C., Cristina G. (eine Minderjährige, 17 Jahre alt) und Denisa A., die das Trio angezeigt haben, nachdem es ihnen die Pässe abgenommen hatte.

Laut Daily Mail hat das nun verurteilte Trio (Alexandru D. kam mit 18 Monaten Gefängnis davon) binnen zwei Jahren rund 20 Mädchen und junge Frauen mit falschen Versprechungen nach Liverpool gelockt. Angeblich wollten sie ihnen Anstellungen als Kellnerinnen auf der Anfield Road beschaffen, nur um ihnen dann direkt am Flughafen von Liverpool zu eröffnen, dass sie sich zu prostituieren haben, um die Flugtickets abzuzahlen und ihren Unterhalt zu bestreiten. Die meisten der so nach Liverpool gelockten Reschitzaerinnen haben allerdings der englischen Polizei gestanden, sich freiwillig prostituiert zu haben, sodass sie einfach freigelassen wurden.  Die drei Klägerinnen sind nun in einem englischen Sonderschutzprogramm. Im Innenhof auf Nr.18 der Traian Lalescu-Straße ist man voller Bewunderung für Anda B. und Loredana T., die bei ihrem Besuch im vergangenen Sommer wahre Wunder erzählten, wie viel man in England mit Prostitution verdienen kann und dies auch mit teuren Designerklamotten und Schmuck sowie Freigebigkeit in Geldangelegenheiten beweisen konnten. Anda B. hat in Reschitza zwei Kinder in der Obhut von Bekannten gelassen, von denen das eine an einer schweren chronischen Krankheit leidet – wofür ihr die Stadtverwaltung vor drei Jahren eine ANL-Wohnung in der Reschitzaer Neustadt zugeteilt hatte.