Zehn Milchkühe für Rakoscher Roma-Familien

Kronstadt – Je eine trächtige Milchkuh erhalten vor Weihnachten zehn Roma-Familien aus dem Rakoscher Dorfteil Ziganei Lingurari/Ţigănie Lingurari, wo rund 1000 Roma leben. Sie müssen dafür, gemäß den Bestimmungen des 2013 gegründeten Vereins für Gemeinschaftsintegration Rakosch/Racoş, einige Voraussetzungen erfüllen: mehrere minderjährige Kinder haben, einen Stall besitzen, sowie die Möglichkeit, der Kuh das notwendige Futter zu sichern. Das erste Kalb der Kuh muss an eine andere Roma-Familie abgetreten werden. Nach zehn Jahren in denen die Milchkuh der Familie in Verwahrung und Nutzung gegeben wurde, tritt sie endgültig in Besitz dieser Familie. Der Wert einer Kuh wird mit 3.400 Lei angegeben. Wenn sie entsprechend gepflegt wird, kann die Kuh täglich zehn bis fünfzehn Liter Milch abgeben. Für die armen Roma-Familien, deren Mitglieder  in der Regel arbeitslos sind und nur landwirtschaftlichen Beschäftigungen nachgehen, bedeutet das eine Möglichkeit zu weiteren Verdiensten durch Verkauf der Milch oder der Milchprodukte. Der Verein für  Gemeinschaftsintegration Rakosch sowie der Verein für Gemeindepartnerschaft Kronstadt/Braşov und das Bürgermeisteramt Rakosch, die dieses „Rakosch – verantwortungsvolle gemeinschaftliche Entwicklung“ benannte Projekt umsetzen, verfügen dafür über eine EU-Finanzierung in Höhe von 42.600 Euro, von denen 38.281 Euro als nicht zurückzuzahlendes Darlehen gelten. Hinzu kommt, dass aus jeder der in dieses Projekt eingebundenen Familien ein Mitglied für kostenlose Fortbildungskurse in Viehzucht stellen kann, vorausgesetzt, es hat acht Klassen absolviert. Damit soll die nachhaltige Entwicklung von Rakosch gefördert werden, vor allem auch seiner ärmsten Bevölkerung – der Roma.