Zu Fuß durchs alte Kronstadt

Tageskarte mit ermäßigtem Eintritt zur Schwarzen Kirche und Museen

Kronstadt - Mehr Werbung für Kronstadt, ein reicheres Freizeitangebot und Kulturevents sind notwendig, um die Stadt am Fuße der Zinne als Reiseziel für rumänische und ausländische Touristen besser zu profilieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde nun das Projekt „Zu Fuß durchs alte Kronstadt“ (La pas prin Braşovul vechi) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgestellt. Es beteiligten sich Christian Macedonschi, Vorsitzender des Verbands zur Kronstädter Tourismusförderung, Claudiu Coman, Vorsitzender des Kulturauschusses des Kreisrats, Mitglieder dieses Ausschusses und Museumsleiter.

Als Motor des Kronstädter Stadttourismus gilt die Schwarze Kirche. Somit war es für die Verwirklichung dieses Projekts entscheidend, diese bekannteste Sehenswürdigkeit Kronstadts als Aushängeschild anzuführen. Auf jeden 21. Schwarze-Kirche-Besucher kommt ein Besucher des städtischen Geschichtsmuseums (einschließlich Weberbastei). Dieses Verhältnis spreche für sich, gab Nicolae Pepene, neuer Direktor des Geschichtsmuseums zu. Von der Schwarzen Kirche und dem Marktplatz ausgehend, versuche man nun die Touristen auch für andere Sehenswürdigkeiten zu gewinnen, zum Beispiel das Kunstmuseum, das Geschichtsmuseum, das Volkskundemuseum sowie die Wehrtürme. In diesem Sinne soll eine Tageskarte in Umlauf gesetzt werden zum Gegenwert von rund zehn Euro.

Sie bietet dafür freien Eintritt zur Schwarzen Kirche, zu mehreren Museen, die vom Kreisrat gefördert werden (außer den genannten auch „Casa Mureşenilor“ und das Museum der städtischen Kultur, beide am Marktplatz gelegen). Hinzu kommt noch eine Flasche Mineralwasser und Gratis-WiFi-Zugang im Agrement-Komplex unter der Zinne und im Bistro 2003. Im Preis enthalten ist ein Stadtplan mit der Trasse  eines 90-Minuten-Rundgangs, ausgehend von der Tuchmacherbastei. Von dort geht es entlang der Stadtmauer zur Weberbastei, dann zum Katharinentor, zum Schwarzen und zum Weißen Turm. Auf der Graftallee gelangt man zur Postwiese, von wo man auf der Klostergasse in entgegengesetzter Richtung zur Schwarzen Kirche und zum Marktplatz kommt. Über die Purzengasse und die Verlängerung des Rudolfringes geht es zurück zur Tuchmacherbastei. Die Karte soll in rumänischer, englischer und deutscher Variante vorliegen und kurze Infos zu den angeführten Sehenswürdigkeiten enthalten. Über QR-Codes kann man mit einem Smartphone zusätzliche Infos erfahren. Auf der Rückseite soll es die Möglichkeit geben, sich die Karte als Andenken und Sammlerstück mit Stempeln versehen zu lassen, die bei Museen und einigen Sehenswürdigkeiten vorliegen sollen.

Die Aufteilung der Geldsummen erfolgt unter den Partnern am Projekt: Honterusgemeinde, Kreisrat – Träger der beteiligten Museen und Consilprest – Dienstleistungsunternehmen mit Kreisrat als Alleinaktionär und in dieser Eigenschaft auch Verwalter der mittelalterlichen Wehrtürme.
In einer nächsten Etappe könnte man auch andere Sehenswürdigkeiten aufnehmen (z. B. die Erste Rumänische Schule am Angerplatz), Discount-Preise in ausgewählten Lokalen anbieten, Fahrkartenermäßigungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln. Mehr Sehenswürdigkeiten, mehr Kulturevents, mehr Freizeitangebote würden auch die Aufenthaltsdauer der Touristen in Kronstadt verlängern. Und man könnte sie weiterführen für ähnliche Rundgänge zu den sächsischen Kirchenburgen oder zu den anderen Burgen im Kreis Kronstadt. Das Projekt „Zu Fuß durchs alte Kronstadt“ soll offiziell am 16. Mai, vor der „Langen Nacht der Museen“ gestartet werden, wobei noch überlegt wird, wie diese Tageskarte samt Stadtplan vertrieben werden soll.