Zwei Fragen zum Schienennetz

Die Antworten von Transportminister Dan Şova auf Anfragen von MdP Ovidiu Ganţ

Hermannstadt (ADZ) - Eine parlamentarische Anfrage sandte der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganţ an Verkehrsminister Dan Şova betreffend die katastrophale Lage der Schieneninfrastruktur um Hermannstadt/Sibiu. Wissen wollte er, welche Investitionen geplant sind, um die Strecken in Richtung Mühlbach/Sebeş, Kronstadt/Braşov, Kleinkopisch/Copşa Mică bzw. Rm. Vâlcea zu sanieren, wo teilweise mit 10 Kilometern pro Stunde verkehrt wird. Da die Bahn von Temeswar/Timişoara nach Hermannstadt 7 Stunden und 30 Minuten fährt und man für die Anreise aus Bukarest fünfeinhalb Stunden benötigt, habe die europäische Kulturhauptstadt 2007 zu leiden, denn gute Reisebedingungen für Touristen sind das nicht. In einer anderen Anfrage erkundigte sich MdP Ganţ, ob die Strecke Hermannstadt – Kleinkopisch an einen privaten Betreiber abgetreten werde. 

Die beiden Eingaben waren Anfang März an den Verkehrsminister gesandt worden, die Anworten trafen am 28. April in der Abgeordnetenkammer ein. Was die erste Frage angeht, so teilte Minister Şova mit, dass heuer an der Strecke Hermannstadt – Mühlbach die Stabilisierung des Abhangs bei Kilometer 32 zwischen Hermannstadt und Winz/Vinţu de Jos erfolgt und die Schienen zwischen Reußmarkt/Miercurea und Cunţa repariert werden, sodass man die derzeit geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen aufheben wird. Hermannstadt ist jedoch nicht im großen Sanierungsprojekt des Paneuropäischen Korridors IV einbezogen, in dessen Rahmen die Schieneninfrastruktur Kronstadt – Simeria – Landesgrenze mit europäischen Mitteln hergerichtet wird, um einen Verkehr mit 160 Stundenkilometern zu ermöglichen. (Die Strecke führt über Mediasch – Schäßburg/Sighişoara, wo derzeit gearbeitet wird.) Keine Reparaturen sind für die Strecken Hermannstadt – Winz, Hermannstadt – Kleinkopisch, Hermannstadt – Podu Olt – Kronstadt bzw. Rm. Vâlcea aus europäischen Fonds vorgesehen. Was die Strecke Hermannstadt – Kleinkopisch angeht, so werde diese nicht an einen privaten Betreiber abgetreten, allerdings habe es diesbezüglich in den vergangenen Jahren Überlegungen gegeben.