Coca-Cola schafft Neusicht auf Bigăr-Wasserfall

Umweltfreundliche touristische Erschließungsarbeiten im Nationalpark

Der Bigăr-Wasserfall in der Minisch-Klamm ist ein Tourismusmagnet. Foto: Valentin Ati]oaiei

Um den vielgepriesenen Bigăr-Wasserfall, am 45. Breitengrad, zwischen Steierdorf und Bozovici in der Minisch-Klamm gelegen, zu besuchen, braucht es mehrerlei: einen Parkplatz finden am Wegrand der DN 57B, Eintrittsgeld zahlen an der Brücke über den Minisch-Bach, wo ein Romsilva-Zerberus dir´s Geld abnimmt, auch wenn Romsilva seit 30 Jahren hier nichts hergerichtet hat, sondern bloß Verfall verwaltet, und mit Geduld Schlange stehn, bis am was sehen kann (oder vor den schäbigen Öko-Klos). Dass man über das Müllchaos hinwegsehen muss, um die Schönheit des Wasserfalls zu bewundern, eine der wenigen Stellen, wo man Bimsstein entstehen sieht, das sollte mitverstanden werden.

Nun kommt die Coca-Cola HBC Romania und der Verein Viitor Plus mit einem Vorschlag: sie werden die vielen lieblos hingegossenen Betonblöcke entfernen (etwa auf dem Weg zur Bigăr-Quelle) und alles, was es hergibt, mit Holzkonstruktionen ersetzen, einschließlich eine Aussichts-Plattform über dem Miniş-Bach errichten (gegenwärtig können nur Alpinisten den Wasserfall von dort aus fotografieren, wo er am spektakulärsten ist, kurz vor seinem Fall in den Bach).

Die Herrichtung, die voll von Cola-Cola finanziert wird und unter Aufsicht von Viitor Plus läuft, begann am 6. Juli. Ziel ist es, nicht nur eine touristengerechte Besuchssituation zu schaffen, sondern auch je weniger Brutaleingriffe in die Natur vorzunehmen. Baumaterial sind also Holz und Bruchstein. Ausgebaut werden soll auch der Parkplatz und der (400 m lange) Zugangspfad zur Brücke über den Minisch-Bach. Zur Bigăr-Grotte oberhalb der Karstquelle wird ein neuer Zugang geschaffen. Vermittels einer Holzkonstruktion wird auch zur natürlichen Steinplatte ein Zugang verschafft, das sit gegenüber dem Wasserfall, am straßenseitigen Flussufer, so dass wunderbar fotografiert werden kann.

„Die Vorbereitung des komplexesten Projekts, das Viitor Plus seit zehn  Jahren realisiert, hat zweieinhalb Jahre gedauert“, sagt Teia Ciulacu, Projektleiter. „Bald werden zehntausende Touristen eine neue Sicht auf das Naturschauspiel haben.“