Drama mit einer Prise Humor

Temeswar-Premiere mit „Lindenfeld“

Selbst im Film ließen Drehbuchautoren und Regisseur nicht unerwähnt, dass die Volkstanzgruppe Banater Rosmarein ehrenamtlich ihrer selbstgestellten Aufgabe der Erhaltung des Brauchtums nachkommt und einen neuen Spannungsbogen kreiert – in diesem Fall zwischen betagter Hauptheldin und Kontinuität. Im Bild (vordere Sitzreihe), Radu Gabrea und Edith Singer, Leiterin der Banater Rosmarein. Foto: Zoltán Pázmány

Über nahezu sieben Jahrzehnte geht der Spannungsbogen des neuesten Spielfilms von Radu Gabrea in „Lindenfeld. Eine Liebesgeschichte.“ Nach der Premiere in Bukarest befanden sich Ende vergangener Woche Regisseur und ein Teil der Schauspieler in Temeswar, „nicht zuletzt um zu sehen welche Wirkung unsere Arbeit hat“, so Regisseur Gabrea im Temeswarer Cinema City. Anwesend war auch die weibliche Hauptheldin Helga (interpretiert von Victoria Cocicas). Zuvor hatten Band und Tanzgruppe Banater Rosmarein im Eingang des Kinos und im Vorführraum Blasmusik und deutsche Volkstänze gezeigt.

Das Drama der Deutschen in Rumänien als Folge des Zweiten Weltkriegs und die Entvölkerung deutscher Dörfer als Kernthema des Streifens, sprach ganz besonders die deutsche Gemeinschaft an. Radu Gabrea vermochte in seinem Film nicht nur eine tragische Geschichte zu erzählen, sondern flocht Humor ein, ein Humor, der vor allem zeigt, wie Menschen auch in Notlagen zurechtkamen. Das „menschliche, das Gefühl der Liebe“, sei das Besondere am Film gewesen, sagte zum Film Dr. Karl Singer, Vorsitzender des DFDB.