DRW-Arad: parteiübergreifender Dialog angepeilt

Waldemar Steimer – Gesprächsrunde mit angehenden Journalisten

Im Gespräch mit Waldemar Steimer, Vorditzender des DRW-Arad Foto: Florian Kerzel

Der erste Deutsch-Rumänische Wirtschaftsverein in der Region Arad in Westrumänien ist auf Initiative von Dietmar Alker, zu der Zeit deutscher GTZ-Berater bei der IHK Arad gegründet worden. Die Tätigkeit des Vereins begann bereits 1994 mit der Organisation von Wohltätigkeitsveranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Mit dem steigenden Interesse der Öffentlichkeit und der zunehmenden Anzahl der Mitglieder, begann der Club regelmäßige Treffen mit den lokalen Behörden und Institutionen zu organisieren, um Themen der gemeinsamen Interessen mit Schwerpunkt der Möglichkeiten für wirtschaftliche Entwicklung, Kommunikation und Integration zu erörtern. DRW-Arad wurde gemeinnützige rumänische Rechtsperson und als Deutsch-Rumänischer Wirtschaftsverein e.V. beim zuständigen Gericht in Arad eingetragen. Heute erfreut sich der Verein unter der Leitung von Waldemar Steimer, sowohl nationaler, als auch internationaler Anerkennung und hat bei diversen Treffen die Anwesenheit deutscher Minister, Konsuln und anderer wichtiger Persönlichkeiten vor Ort mit betreut. Durch attraktive Veranstaltungen die mit Unterstützung des DRW-Arad organisiert werden, möchte man einen zusätzlichen Beitrag zur Festigung der Deutsch-Rumänischen Beziehungen leisten.

Unter den Leistungen des Vereins im sozialen Bereich sind „nicht ohne Stolz”, wie das aus Homepage zu entnehmen ist, zu erwähnen: der wesentliche Beitrag zum Erhalt des Deutschen Konsulats in Temeswar, die Vorstellung des grenzüberschreitenden Projekts Marosch-Au, die Ausflüge zu den Klöstern in der Region, sowie Ergebnisse im Bereich der Spurensuche der deutschen Minderheit. In diesem Sinne ist der DRW-Arad für die Zusammenarbeit mit anderen deutschsprachigen Länder offen und an einer intensiven Kooperation mit den Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsvereinen und der AHK-Rumänien sehr interessiert.

Zu den Grundsätzen des Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsvereins gehören: die Förderung des offenen Meinungs- und Erfahrungsaustauschs seiner Mitglieder; die Auszeichnung durch gemeinschaftliches, kompromissbereites Handeln und die Verlässlichkeit der Mitglieder untereinander; es wirkt unterstützend und aufbauend im Streben nach Erfolg und Anerkennung seiner Mitglieder im wirtschaftlichen und persönlichen Bereich und will als Mittler zwischen Ost und West gegenseitige Vorurteile fördern, sowie Konkurrenzneid abbauen und für einen fairen Wettbewerb sorgen. In diesem Zusammenhang versteht sich der Verein als Forum für zukunftsorientierte Unternehmer, die ein liberales, gesellschaftliches Miteinander pflegen wollen.

Im Gepräch mit Waldemar Steimer erfahren wir ein nicht unbekanntes Argument pro deutsche Unternehmen, und zwar die schon zum Klischee gewordene Seriösität deutscher Unternehmen: „Deutsche Unternehmen bieten sehr viele Jobs in Rumänien an und gelten als sehr seriös, sie haben einen sehr guten Ruf und liegen laut Statistiken über dem Durchschnitt der Wirtschaft, deshalb hat unser Wort viel Gewicht.“, so Waldemar Steimer.

Zielsetzung des Vereins ist monatlich allen interessierten Mitgliedern, die den offenen Meinungs- und Erfahrungsaustausch suchen, ein “Round Table”-Gespräch zu bieten; den Unternehmernachwuchs, im Rahmen der Möglichkeiten, zu fördern und zu unterstützen und steht ihm als eine Art Wegweiser beratend zur Seite; sucht den partnerschaftlichen Austausch zwischen den Behörden, Kammern und Institutionen sowie der Medien, auch in der Form von Partnerschaften und Sponsoring, veranstaltet zweimal im Jahr ein Fest unter dem Motto “Deutsch-Rumänische Partnerschaft” mit dem Wunsch, ein objektives und positives Bild Rumäniens für Deutschland zu zeichen und etabliert ein Informationsnetzwerk zwischen Rumänien und Deutschland durch die Gründung weiterer Clubs in den übrigen Regionen Rumäniens. In diesem Sinne braucht der Verein als Mitglieder innovativ orientiert und engagierte Unternehmer. Laut Waldemar Steimer sucht der DRW-Arad die Kooperation mit der Presse, der Öffentlichkeit und den bestehenden Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsvereinen in den anderen Regionen Rumäniens: „Wir haben eine gute Kommunikation mit der lokalen Presse, wir bieten Artikel mit aktuellen Themen an, wir wollen eine Clubinformation  organisieren und die Internetseiten, die wir machen wollen, komplett überdenken.“

Der Wirtschaftsclub ist nicht politisch orientiert und steht für einen guten Dialog im politischen und wirtschaftlichen Bereich: „Wir stehen keiner Partei nahe, wir sind nicht politisch orientiert, sondern wollen eine gute Beziehung zu allen Parteien haben.“