Ein Kapitel europäischer Kulturgeschichte

Mit Franz Metz : Eine Reise zu den wertvollsten Banater Orgeln

Dr. Franz Metz im Karl-Singer-Festsaal des AMG-Hauses Foto: Zoltán Pázmány

Mit einem ansprechenden Bildvortrag im Temeswarer AMG-Haus  wies der bekannte aus dem Banat gebürtige Organist und Musikwissenschaftler Dr. Franz Metz auf die heutige Bedeutung der historischen Orgeln des Banats hin. Mitte 2017 präsentierte Dr. Metz ebenda die von ihm konzipierte Wanderausstellung "Banater Orgeln und Orgelbauer", darauf in Werschetz, Reschitza, Bukarest und Budapest, derzeit ist die Schau in mehreren Städten Deutschlands zu besuchen. Ende 2017 hat die UNESCO Orgelbau und Orgelmusik zum Immateriellen Weltkulturerbe ernannt. Im historischen Banat gibt es heute etwa 350 Orgeln. Die zum Großteil von den Banater Orgelbauern erbauten Orgeln in Rumänien, Serbien, Bosnien, Kroatien, Ungarn, der Slowakei und in der Ukraine  bilden heute ein wertvolles Kapitel der europäischen Kulturgeschichte. "Die Geschichte der Banater Orgeln fällt mit der 300jährigen Geschichte der Banater Schwaben überein", unterstreicht Dr. Metz. Hingewiesen wird auf eine kurz nach der Befreiung vom Türkenjoch gestartete erfolgreiche Orgelbaugeschichte mit Orgelbauern aus Österreich und Süddeutschland, getragen vor allem von den Orgelbauerfamilien Wälter, Josephy, Hromadka, Dangl und Wegenstein. Als schöne und klingende Belege bietet der Musikwissenschaftler und Organist noch drei von ihm selbst eingespielte CD bzw. auf der Wegenstein-Orgeln Maria Radna und der Temeswarer Milleniumskirche sowie eine umfassende Doppel-CD (56 Orgelwerke auf 21 Orgeln des Banats).