Ein Verlust für die Banater und Donauschwaben

Zum Gedenken an Dr. Hans Gehl

Dr. Hans Gehl auf einem ostdeutschen Kulturtag in Berlin Foto: eingesandt von Ernst Meinhardt

Unser Landsmann, Dr. Hans Gehl (7. Februar 1939 Glogowatz – 4. Oktober 2022 Tübingen) hat vor kurzem den Weg in die Ewigkeit angetreten.

Ernst Meinhardt, Vorsitzender der Banater Schwaben Berlin und ostdeutsche Bundesländer e.V., schreibt über den Verstorbenen: „Wir Banater und Donauschwaben verlieren mit ihm einen unserer großen Wissenschaftler. Was er auf dem Gebiet der Mundartforschung geleistet hat, erst im Banat und nach seiner Ausreise weiter in Deutschland am IdGL (Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen), ist einzigartig. Unter seinen zahlreichen Büchern möchte ich seine Wörterbücher zum donauschwäbischen Fachwortschatz besonders hervorheben. Wiederholte Male hat er in Berlin spannende Vorträge über seine Arbeit gehalten. Die `Banater Post` verliert mit ihm den Betreuer der großartigen Mundartseite. Erst vor kurzem brachte sie seine Gedanken zum Thema `Was ist Heimat`. Er war ein großer Kenner der Geschichte und ein sehr guter Beobachter des aktuellen politischen Geschehens in Deutschland und in den donauschwäbischen Siedlungsgebieten. Unvergessen bleibt der wissenschaftliche Vortrag, mit dem uns Dr. Gehl auf dem Mundart- und Regionalsprachen-Festival `Mir redde Platt` 2010 im lothringischen Saargemünd (Sarreguemines) vertrat. Wir Banater Schwaben waren die erste Gruppe von außerhalb Frankreich, die eingeladen wurde, sich auf diesem Festival vorzustellen. Möge er in Frieden ruhen“.

Wir veröffentlichen den unten stehenden Auszug aus einem Schreiben, es ist ein Rückblick mit Hinweis auf seine Lehrerfamilie, das Dr. Hans Gehl am 07. 07. 2020 verfasste.

(Mehr dazu:Lesen Sie in dieser Woche in der gedruckten Ausgabe der Banater Zeitung)