Gläserklingen im Oktober

Es muss nicht unbedingt ein Bierzelt sein

Man braucht nicht unbedingt ein Bierzelt, um sich beim Oktoberfest im Dirndl zu zeigen.

Koch Ernest Hajdo am Herd. Fotos: der Verfasser

Gläser klingen, deutsche Musik hallt aus der Box, Gespräche an den Tischen, Kinder spielen auf dem Boden und eine Frau im Dirndl ist ebenfalls dabei. Im The Mots ist Oktoberfest angesagt. Zwar ist es kein Bierzelt, das das Fest beherbergt, sondern ein Restaurant am Stadtrand von Temeswar, das erst seit wenigen Monaten seine Tore geöffnet hat, doch die Stimmung passt zum anberaumten Fest. Egal zu welchem Gericht, Bier ist immer angesagt – die Idee eines kleinen Oktoberfestes soll auf jeden Fall gegenwärtig sein.

Im Stockwerk tiefer ist die Firma Hesse, Mitglied im Deutschsprachigen Wirtschaftsclub Banat DWC) angesiedelt, betrieben von Radu und Alina Dragomirescu. Radu Dragomirescu ist auch der Betreiber des Restaurants. „Wir wollen keine klassischen Menüs auf den Tisch stellen, sondern schon etwas, was man nicht überall findet“, schwärmt er von den Gerichten aus dem Angebot, dass auf verschiedene Events abgestimmt werden kann. Dafür hat er mit Ernest Hajdo eigens einen erfahrenen und bei Fachwettbewerben ausgezeichneten Koch auf seine Gehaltsliste gesetzt. Was für seinen Job besonders wichtig ist, scheint Hajdo gefunden zu haben: „Eine gut ausgestattete Küche und einen Restaurantbetreiber, der einem Freiheiten lässt. Es ist oft üblich, dass Inhaber den Eindruck haben, sie wüssten mehr als der Koch selbst“, sagt Ernest, während er Spätzle in einer Pfanne anrührt.

Ganz spezielle Events sollen es sein, die Radu Dragomirescu auch in Zukunft in seinem Restaurant veranstalten möchte. Seine Gattin Alina, eine Banater Deutsche, und er selbst wollen ein Ambiente schaffen, das Freunde zusammenkommen lässt. Als nächstes ist am 20. Oktober ein Peruanischer Abend anberaumt. „Wir hatten ein Vorgespräch mit dem deutsch sprechenden Honorarkonsul Perus in Temeswar, Rufino Delgado, und haben überlegt, ob wir auch die Ingredienzen zur Verfügung haben, um einen geeigneten Abend zu diesem Thema vorzubereiten. Als unser Koch dann alles auf dem Tablett brachte, waren wir vom Gelingen überzeugt“, sagt Radu Dragomirescu.