Intermodal mit dem Fahrrad durch Temeswar

Umweltfreundlich und sportlich – so sieht der Temeswarer Bürgermeister die Zukunft des Temeswarer öffentlichen Nahverkehrs. Fahrräder sollen noch in diesem Frühjahr einzelne Haltestellen miteinander verbinden.

Zum Rad-Unterfangen in Temeswar gehören auch Fahrradständer, die sich in Arealen befinden, in denen Überwachungskameras den Diebstahl vorbeugen sollen.
Foto: Zoltán Pázmány

Ein intermodaler Verkehr ist einer, bei dem der Umstieg von einer Art von Verkehrsmittel auf ein anderes problemlos gewährleistet wird. Wenn ein solcher Transport heute für Schnelligkeit und Flexibilität für Personen und Waren im regionalen und internationalen Verkehrswesen immer notwendiger wird, ist ein intermodaler Nahverkehr zumindest in Rumänien kein alltägliches Unterfangen. Ein kombinierter öffentlicher Verkehr hat in Temeswar/ Timisoara leicht konkrete Formen angenommen, wobei das Fahrrad als Alternative und Vervollständigung zu Bus oder Bahn stehen soll.


Fahrräder verbinden schon bald Verkehrstrassen oder Haltestellen mit Zielorten der Temeswarer. Geliehen oder angemietet, das ist eine der Fragen, die noch offen sind, wenn es um die Nutzung der Fahrräder in Temeswar geht. Umgesetzt soll das Projekt spätestens in eineinhalb Monaten werden, so der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu. Über das 7,5 Millionen-Lei-Projekt sollen die Temeswarer Bürger zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehrs ermutigt werden. Derzeitigen Informationen nach ist ein Fahrschein oder eine Dauerfahrkarte notwendig, um eines der Räder verwenden zu können. „Im Prinzip wollen wir dadurch die Bürger ermutigen, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen“, sagt Robu. Er wies darauf hin, dass ein Fahrgast mit dem Rad verschiedene Haltestellen untereinander verbinden kann, oder „bis dahin radeln können, wo sie zu tun haben“. Es sei klar, dass ein gültiger Fahrschein für die Verkehrsmittel der Stadtwerke notwendig ist, so Robu.

Wie könnten sie anders aussehen, als gestrichen in den Farben des Fußballvereins Poli: violett-schwarz. Etwa 30 Fahrräder sind bisher an drei Stellen von Temeswar abgestellt und dienen vorerst der Werbung für das neue Projekt. Zunächst wurden sie im Stadtinneren neben der orthodoxen Kathedrale, neben der Hauptpost und an der Mall abgestellt. Die Räder können wahrscheinlich erst in zirka 45 Tagen auch ausgeliehen werden, wenn das Unterfangen umgesetzt wird. Insgesamt werden 300 Fahrräder in der Nähe von 25 Haltestellen auf dem Stadtgebiet abgestellt. Eine Erstübernahme des Unterfangens ist für diese Woche angesagt. Wenn es da Beanstandungen zu diesem Thema gibt, sieht das Gesetz vor, dass die Unzulänglichkeiten innerhalb eines Monats behoben werden, so der Bürgermeister Nicolae Robu auf einer Pressekonferenz.