Kreismeisterschaft: Zwei Teams aus Großsanktnikolaus

Neulinge und traditionsreiche Dorfmannschaften mit dabei

Auch die Spiele der Kreisliga erfolgen meist in der Halle.

In Billed wird nach wie vor im Freien gespielt. Auch weil das Gemeindezentrum trotz Handballmannschaft beim Bau von Sporthallen nicht berücksichtigt wurde.
Archivfotis: Zoltán Pázmány

Die Handballkreismeisterschaft war einst eine Angelegenheit des jeweiligen Verwaltungskreises. In der Region um Temeswar gab es einige –zig Mannschaften, der Wettbewerb war hart und von Niveau. Mit kleinen Ausnahmen gibt es heute diese Liga gar nicht mehr; alles was in Handball investieren will, muss so planen, dass die Mannschaft Hunderte Kilometer reisen kann, um Zweitliga-Handball zu spielen. 1. und 2. Liga – mehr gibt es nicht. Deshalb ist wohl manch einer glücklich damit, dass im Kreis Temesch überhaupt eine Meisterschaft ausgetragen wird – also etwas auf Drittliga-Level. Sonst gibt es nur ganz wenige Kreise, die über Mannschaften für einen Vergleich auf diesem Niveau verfügen. Auch hier werden Mannschaften gegründet und wieder aufgelöst, einige der prominentesten Opfer der letzten Jahre sind die Teams aus Hatzfeld und Lowrin – einst mit „Sideful“ und [tiin]a“ klangvolle Namen der westrumänischen Handballszene.

Für den Handball in der Region ist es unter diesen Umständen ein wahrer Segen, wenn in Lugosch zu alter Tradition zurückgefunden wird, wenn in Perjamosch ehemalige Handballer sich dieser Sportart annehmen, in Großsanktnikolaus gleich zwei Teams mitmischen, Busiasch und Girok – ohne bisherige Tradition im Herrenhandball – plötzlich Begeisterung dafür aufbringen. Vervollständigt wird die Kreisliga durch die seit Jahrzehnten, auch in schweren Zeiten, ununterbrochen Handball spielenden Billeder und die „Wölfe“ (Lupii) aus Arad, die sich schon aus fehlender Alternative dem „Rudel“ im Nachbarkreis angeschlossen haben.

Zwei-drei Spiele haben die Teams bislang in der am 22. Oktober gestarteten Saison absolviert. Mit den Resultaten versorgt die BZ -  nach Absprache - der Vorsitzende der Temescher Handballvereinigung, Florin Toacă, der die Ergebnisse zur Verfügung stellt, nachdem sie intern geprüft (homologiert) wurden.

Tabellenführer ist derzeit Unirea Großsanktnikolaus, die nach drei ausgetragenen Begegnungen sieben Punkte hat. Gut im Rennen sind auch die Teams aus Busiasch und Girok, die mit ihren sechs Zählern aus drei Partien die nächsten Plätze belegen. Platz vier nimmt Lugosch mit vier Zählern ein. Im zweiten Teil der aus acht Teams bestehenden Wertung liegen punktgleich (je drei), die Mannschaften aus Billed, Perjamosch und jene von Aranca Großsanktnikolaus. Schlusslich ist Arad mit Null Zählern.

In der Folge die bisher eingegangenen Resultate: Lugosch – Billed 31:18, Unirea Großsanktnikolaus – Aranca Großsanktnikolaus 24:22, Perjamosch – Busiasch 24:32, Girok – Arad 45:24, Perjamosch – Billed 30:21, Lugosch – Unirea 27:27, Girok – Aranca 32:26, Busiasch – Arad 39:36, Billed – Busiasch 32:25, Unirea – Girok 33:26 und Aranca – Perjamosch 32:23.