Leserbrief

Mit Blick auf das Banatschwäbische

Es freut mich, dass die Banater Zeitung Beiträge über unsere Banater Mundart und auch in „Schwowisch“ bringt. In Rumänien bleiben die Mundarten vermutlich länger erhalten. In Deutschland werden sie wahrscheinlich bei der nächsten Generation schon nicht mehr da sein. Ich habe schon gesagt, in Rumänien haben wir mehrere Hundert Jahre unsere Mundart und die Traditionen erhalten. Hier, In Deutschland, wird es mit der nächsten Generation vorbei sein, fürchte ich. Obwohl wir mit meinen Neffen schwäbisch gesprochen haben – sprechen sie unsere Mundart nicht mehr. Der Jüngste spricht eher bayrisch als schwäbisch und der älteste weder das Eine noch das Andere. Leider. Ich finde es sehr schade. Das gleiche wird auch mit den Traditionen, zum Beispiel mit den Kirchweifesten, passieren. Die Tradition wird eher im Banat, wie ich gesehen habe, weiter geführt als bei uns. Hier ist Wiesn und Fasching wichtiger. Sehr, sehr schade. Es war eine schöne Tradition. Ebenso werden nach unserer Generation auch keine Treffen in Ulm mehr stattfinden. Wohl eher in Temeswar. Als Minderheit bewahrt man wohl eher die Traditionen, um seine Identität nicht zu verlieren. 

Elfriede Koreck, ehemals Pesak, heute München ‍