Monica D`Arc als Präsidentschaftkandidatin

Was ist mit Basescus ehemaliger Saubermacherfrau los? Monica Macovei, Ex-Justizministerin mit solidem Ruf als justiziarisch veranlangte EU-Parlamentarierin, ist auf dem besten Weg, diesen zu ruinieren. Durch unkonsequentes Handeln und transparent gemachte „Wandlungsfähigkeit“.

Im Klartext: so lange sie eines wählbaren Listenplatzes für die Europawahlen (und der lukrativen Bezüge und üppigen Altersversicherungen eines EU-Parlamentariers) nicht sicher war, machte sie den Trippelschritt zurück und meldete Ansprüche auf eine Präsidentschaftskandidatur und eine Kampfabstimmung gegen den als sicher geltenden Kandidaten der Christlich-Liberalen Union UCL, Klaus Johannis an (auch wenn dem noch eine allianzinterne Abstimmung gegen den farblosen und denksteifen Ex-Justizminister Catalin Predoiu, bevorsteht – eigentlich auch ein Wendehals, der als „Unabhängiger“ Minister wurde und schnell ein Parteienhemd überstreifte, als sein Stuhl wackelte...).

Die unbeugsame Saubermacherfrau Monica Macovei hatte einen Rückzug von ihrem deklarierten Verzicht auf das Kandidatentum in der PDL getan und in ihrer entschiedenen Art eine Platz für sich an der Sonne beansprucht (ob dahinter ein verheimlichtes Telefonat mit ihrem Ex-Gönner und –Protegée von 2012, B²sescu, stand, spielt eigentlich keine Rolle, Fakt ist Fakt). Plötzlich spielte es für die Jeanne d`Arc  der rumänischen Justiz überhaupt keine Rolle mehr, dass sie letztendlich für einen Teil derjenigen ins Rennen gegangen wäre, die im Sommer vor zwei Jahren, laut ihrem Kreischen vor dem Europaparlament, einen „parlamentarischen Staatsstreich“ gegen einen Präsidenten geführt haben sollen, der mit knapp der Hälfte der Stimmen (drei Millionen und etliche hunderttausend) jener gewählt worden war, die ihn nun abwählen wollten (das waren über sieben Millionen) und der – ein Meilenstein der Demokratiegeschichte – im Amt blieb und frischfröhlich weiterintrigierte durch die Verweigerung des Urnengangs einer Mehrheit, die er zur Nichtwahl angestiftet hatte. Demokratie durch Verweigerung der Demokratie, Musterbeispiel Rumänien.

Noch steht nicht fest, ob die Saubermacherfrau von Basescus Granden – die noch nie eine Abstimmung persönlich, sondern immer nur auf Listenplätzen von Parteien für sich entschieden hat – als unabhängige Präsidentschaftskandidatin antreten wird, zumal ihr ein Apparat wie jener Tricksmechanismus fehlt, mit den seinerzeit die Unterschriften für die halbgebildete Präsidententochter Elena B. von der PDL im Nu zusammengekratzt wurden (eine Stimme für EBA, sechs für die Partei), einschließlich mit durch eine Ministerin unterschlagenen Geldern (die dann dafür verurteilt wurde  - interessant: die Justiz hat die Nutznießerin der Gelder, die Präsidententochter, übersehen...).

Es ist abwägenswert, ob eine Kandidatur der justiziarischen Konjunkturreiterin der Sache der Rechten nutzt, oder der Staatspartei und ihrem Exponenten V.V.Ponta schadet – oder durch Stimmstreuung der Rechten schadet.

Dann wäre die Macovei der Udrea gleichzusetzen.