Polizeieinsätze gegen Forstfrevel

Umweltschützer weisen Kollaboration Naturparkverwaltung-Romsilva beim Holzfällen nach

Transporter müssen Herkunftspapiere für die Holzladung vorweisen, andererseits riskieren sie Geldstrafen.

Polizei, Forst- und Umweltschutzgarde haben zeitgleich mit der Abkühlung des Wetters bereits im Oktober begonnen, ihre Kontrollen der Holztransporte und des Holzeinschlags zu intensivieren. Traditionell wird die Brennholzversorgung bei den Bewohnern des Banater Berglands – sofern sie nicht aus offiziellen Holzdepots geschieht – erst nach Abschluss aller anderen landwirtschaftlichen Arbeiten und nach der Einfuhr des Heus für den Winter erledigt. Deshalb melden die Forstbehörden gemeinsam mit den Forstschutzbehören auch meist erst im Dezember Ergebnisse ihres Eingreifens gegen Forstfrevler.

Diesmal heißt es, dass bis Anfang Dezember 120 Kubikmeter Holz konfisziert wurden, weil die Transporter keine offiziellen Nachweise für dessen Herkunft vorzeigen konnten. Anlässlich der Kontrollen wurden 53 Strafdossiers wegen illegalen Holzfällens bzw. anderer Übertretungen der Forstgesetzgebung aufgesetzt. In 70 Fällen wurden Geldstrafen verhängt, über insgesamt 125.000 Lei. In diesem Monaten hat die Polizei im Banater Bergland Sondereinheiten gebildet, die ausschließlich Forstvergehen nachgegangen sind. Zu deren Aufgaben gehörten auch Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen.

Polizeisprecherin Cecilia Dăneţ teilte in einem Kommuniqué mit, dass „die Einsätze vor allem illegalen Holzeinschlag verfolgt haben, aber auch Illegalitäten beim Transport, der Lagerung, Verarbeitung und der Kommerzialisierung des Holzes. Zum Einsatz kamen Kräfte des Kreisinspektorats der Polizei, Fachleute von der Forstgarde und von den Forstverwaltungen. Es wird bestätigt, dass 117,8 Kubikmeter Holz beschlagnahmt wurden (im Wert von rund 16.000 Lei), dass gleichzeitig 68 Forstvergehen mit Geldstrafen geahndet wurden, die insgesamt 125.800 Lei betrugen. 53 Forstvergehen wurden festgestellt, wobei 31 davon durch den direkten Einsatz der Polizeikräfte und ihrer Helfer ans Tageslicht kamen. Zwölf Fälle illegaler Holztransporte mit Großlastern wurden bei Polizeieinsätzen überprüft, die aufgrund von Appellen über den „Radar der Wälder“ gestoppt wurden. Kein einziger der Verdachtsmomente hat sich diesmal bestätigen lassen. Die Polizei musste sich überzeugen lassen, dass die gestoppten Transporte legal gefälltes Holz beförderten. Hingegen beschlagnahmten sie Holzeinschlaggeräte (Motorsägen, Beile, Spaltkeile) und mehrere Hänger, die beim illegalen Holzeinschlag eingesetzt wurden.“

Währenddessen reklamieren die Umweltschützer von GEC Nera aus Orawitza neuerlich das illegale Fällen von Holz in Schlägen, die unter Naturschutz stehen. Und sie machen auch publik, dass sich die staatliche Forstverwaltung immer häufiger weigert, Rede und Antwort bei Interpellationen zu stehen, die sich auf solche Frevel beziehen, obwohl sie aufgrund des Gesetzes 544/2001 zur Transparenz verpflichtet ist. Mehr noch: immer häufiger rechtfertigt sich Romsilva mit Genehmigungen seitens der Verwaltung der Nationalparks.  Wie jüngst von der Verwaltung des Nationalparks Semenik – Karasch-Schluchten (Genehmigung 1074/17.10.2016). Kein Wunder: das ganze Verwaltungs- und Schutzpersonal des Nationalparks kommt von Romsilva.