Botschafterkonferenz: „Schengen- und OECD-Beitritt bleiben prioritär“

Staatschef Johannis gab außenpolitische Richtlinien vor

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Bukarest (ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis hat am Dienstag anlässlich der jährlichen Botschafterkonferenz die außenpolitischen Richtlinien für die kommenden Monate vorgegeben. Der Beitritt unserer Landes zum grenzkontrollfreien Schengenraum und auch zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sei nach wie vor prioritär, sagte das Staatsoberhaupt. Aufgrund seiner Leistungen sei Rumäniens Platz zweifelsfrei im Schengenraum – auch als Beweis dafür, dass die EU „Kohäsion, Resilienz und zunehmende Sicherheit“ gewährleisten könne. Im aktuellen geopolitischen Kontext seien Zusammenhalt und loyale Kooperation zudem mehr denn je nötig, sodass die rumänischen Diplomaten ersucht seien, einmal mehr hervorzuheben, dass „Rumänien Teil der Lösung ist und fühlbar zur Sicherheit der EU beiträgt“, weswegen man von „unseren europäischen Partnern Solidarität“ erwarte, so Johannis.

Der Staatschef hob des Weiteren hervor, dass Rumänien seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mehr als 5,7 Millionen ukrainische Flüchtlinge aufgenommen und den Transit von über 22,5 Millionen Tonnen ukrainischer Agrarexporte gewährleistet hat – Rumäniens Solidarität mit dem Nachbarland sei und bleibe „unerschütterlich“.

Bezüglich des im Juli in Vilnius gestiegenen NATO-Gipfels sagte Johannis, dass Rumänien all seine Ziele erreicht hat. Es seien „entscheidende Schritte in Richtung Festigung unserer kollektiven Sicherheit“ unternommen worden – für alle potenziellen Bedrohungen, denen unser Land ausgesetzt werden könnte, gebe es konkrete „Antworten“ bzw. Reaktionspläne des Verteidigungsbündnisses. Aufgabe der rumänischen Missionschefs sei es nun, die Gipfelbeschlüsse umgehend umzusetzen, sagte der Präsident.