Die UNPR kämpft um das politische Überleben

Oprea: Unser Wahlziel lautet mindestens 10 Prozent

Bukarest (ADZ) - Erstmals seit dem Abgang der Regierung Ponta hat sich UNPR-Chef Gabriel Oprea am Donnerstag wieder zu Wort gemeldet. Bei einer Pressekonferenz sagte der seit dem Unfalltod eines Mitglieds seiner motorisierten Polizeieskorte schwer angeschlagene Ex-Premier, dass seine Partei sich für die 2016 anstehenden Wahlen das Wahlziel „von mindestens 10 Prozent“ gesteckt habe.

Angesichts der Tatsache, dass die Umfragewerte der UNPR laut jüngster Erhebung des Meinungsforschungsinstituts INSCOP bei gerade mal 2,6 Prozent liegen, scheinen Oprea und seiner Partei klar zu sein, dass sie ohne eine Wahlallianz wenig Aussichten auf einen weiteren Einzug ins Parlament, geschweige denn auf 10 Prozent, haben. Entsprechend signalisierte Oprea „Offenheit“ in alle Richtungen: Einerseits gab er die Bereitschaft der UNPR bekannt, ihre „Partnerschaft mit der PSD innerhalb des Linksbündnisses“ fortzusetzen, andererseits sei man „offen“ gegenüber „der PNL und anderen Parteien“, deren Projekte man unterstützen könne.

Opreas Stellungnahme erfolgte kurz vor einer für die UNPR ausschlaggebenden Sitzung der PSD-Leitung, die am Wochenende darüber entscheiden will, ob sie bei den Wahlen 2016 den Alleingang oder gemeinsame Wahllisten mit der UNPR vorzieht. Politbeobachtern zufolge tendiert das Pendel in der PSD derzeit stark gegen Oprea, der seit dem Eklat um den Tod des Eskortenmitglieds als politischer Ballast empfunden wird.