Dürreschäden: Unterschiedliche Entschädigungen für Landwirte

Agrarminister stellt Regierungsgelder in Aussicht

Bukarest (ADZ) - Nach Angaben von Agrarminister Daniel Constantin werden die dürregeschädigten rumänischen Landwirte „differenzierte Entschädigungsbeträge“ erhalten. Constantin zufolge soll Kleinbauern, die Ertragseinbußen von mehr als 30 Prozent zu verzeichnen hatten, angesichts der „gegebenen Haushaltsgrenzen“ mit Beihilfen aus der Staatskasse unter die Arme gegriffen werden – eine einschlägige Eilverordnung werde die Regierung noch im September verabschieden. Die geschädigten Großfarmer müssen sich indes noch gedulden, da deren Hilfen erst von der EU-Kommission genehmigt werden müssen und wohl „erst Anfang 2016“ ausgezahlt würden, sagte der Agrarminister am Montagnachmittag nach einem Treffen mit Vertretern der Bauernverbände. Laut Constantin können derzeit noch keine genauen Schlüsse über das Ausmaß der Dürreschäden sowie der sich daraus ergebenden Ertragseinbußen gezogen werden – fest stehe allerdings, dass „praktisch jedem Landwirt“ Schäden durch die anhaltende Dürre entstanden sind. Betroffen seien vor allem die Frühjahrs-, nicht auch die Herbstkulturen.
Die Bauernverbände warteten bei dem Treffen mit dem Agrarminister allerdings auch mit Zahlen bzw. ersten Bilanzen auf: Der Vorsitzende des Dachverbands der heimischen Agrarproduzenten (LAPAR), Laurenţiu Baciu, schätzte die Ertragseinbußen bis dato auf mehr als 2 Milliarden Euro.