Hälfte der Bevölkerung mit zu wenig Wohnraum

14,4 Prozent der Bevölkerung seien von den Wohnkosten überfordert und Rumänien habe unter den Staaten der Europäischen Union eine der geringsten Bestände an Sozialwohnungen, so die Stiftung „Habitat for Humanity“.
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Bukarest (ADZ) - 48,4 Prozent der Bevölkerung Rumäniens wohnt in überbelegten Wohnungen. Dies geht aus einer Studie der Stiftung „Habitat for Humanity“ hervor, welche am Mittwoch bei einer in Zusammenarbeit mit der Weltbank organisierten Konferenz zu den Wohnbedingungen in Rumänien vorgestellt wurde. Weiter heißt es in der Studie, dass 14,4 Prozent der Bevölkerung von den Wohnkosten überfordert und lediglich zwei Drittel aller Haushalte an das Wasser- und Kanalisationsnetz angeschlossen seien.

Rund 35 Prozent der 8,5 Millionen Wohnungen in Rumänien sind dringend sanierungsbedürftig und die Anzahl der Sozialwohnungen lag 2015 unter 30.000 – im EU-Vergleich einer der niedrigsten Werte. Laut offiziellen Daten leben 64.000 Familien in informellen Siedlungen, die Autoren der Studien schätzen die tatsächliche Anzahl auf das Doppelte. Eine Expertin der Weltbank, Ashna Mathema, erklärte bei derselben Konferenz, dass 55 Prozent der Wohnungen in Rumänien vor 1970 gebaut wurden.