Hunderte rumänische Urlauber aus der Türkei ausgeflogen

Türkischer Botschafter warnt vor Gülen-Schulen in Rumänien

Bukarest (ADZ) - Das Außenministerium und die Fluggesellschaft TAROM haben am Sonntag mit zwei Sonderflügen mehr als 260 auf dem Flughafen Istanbul-Atatürk infolge des Putschversuches in der Türkei gestrandete rumänische Staatsangehörige ausgeflogen. Viele der Rumänen waren am Freitagabend gerade auf dem Istanbuler Airport gelandet oder wollten ihren Heimflug antreten, als der Umsturzversuch von Teilen des türkischen Militärs losging. Die Urlauber verbrachten schließlich mehr als 36 Stunden im Flughafen, bevor sie ihre Heimreise antreten konnten. Diplomaten der rumänischen Botschaft in Ankara sowie des Generalkonsulats in Istanbul richteten vor Ort eine Krisenzelle ein, um ihnen behilflich zu sein.

Der missglückte Putschversuch, dessen Ausgang schon am Samstag weitgehend feststand, kostete laut türkischen Behörden knapp 300 Menschen das Leben, mehr als 1400 wurden verletzt, 6000 Verdächtige wurden festgenommen. Nachdem sowohl der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan als auch Premier Benali Yildirim den im US-Exil lebenden und als Intimfeind Erdogans geltenden Prediger Fethullah Gülen als Drahtzieher des Putsches geißelten, sagte der türkische Botschafter in Bukarest, Osman Koray Ertas, am Sonntag, dass Gülen hierzulande insgesamt 11 „Schulen“ finanziere und warnte ausdrücklich vor dessen „dunkler Seite“.