Justizminister versus Generalstaatsanwalt

Toader: „Für jeden kommt die Zeit der Bewertung“

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Bukarest (ADZ) - Nach seiner Frontalattacke auf die Präsidentin des Obersten Gerichts, Cristina Tarcea, hat sich Justizminister Tudorel Toader (parteifrei, der ALDE nahestehend) am Dienstag nun auch auf Generalstaatsanwalt Augustin Laz²r eingeschossen und angedeutet, dass dieser wie davor bereits Ex-DNA-Chefin Laura Kövesi „bewertet“ werden könne.

Für „jeden von uns“ komme einmal „die Zeit der Bewertung“, so Toader im Gespräch mit einem PSD-nahen Online-Portal. Der Justizminister stellte klar, mit dem Generalstaatsanwalt „nicht auf einer Wellenlänge“ zu sein, und warf letzterem vor, schon mehrmals „voreingenommen“ gewesen zu sein – so etwa habe Laz²r ihm auf einer Sitzung des Hohen Magis-traturrates (CSM) vorgeworfen, dass sein gegen die ehemalige Chefermittlerin der Antikorruptionsbehörde DNA eingeleitetes Abberufungsverfahren unrechtmäßig bzw. nicht im Einklang mit den vom CSM hierfür vorgesehenen Regelungen gewesen sei, was eindeutig dessen „Voreingenommenheit“ unter Beweis stelle.

Von den Medien am Mittwoch mit Fragen über seine angedeutete „Bewertung“ des Generalstaatsanwalts bestürmt, sagte Toader, damit „noch nicht begonnen“ zu haben.