Koalition will angeblich nicht für Referendum werben

Dăncilă verwechselt Protestanten mit Protestlern

Bild: pixabay.com

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Bukarest (ADZ) - Weder die PSD noch die ALDE wollen angeblich die Werbetrommel für das am 6. und 7. Oktober angesetzte Referendum zur Verankerung des Verbots der gleichgeschlechtlichen Ehe in der Verfassung rühren.

Regierungschefin Vasilica Viorica Dăncilă (PSD), die am Mittwoch in Brüssel bei einem Treffen mit der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten (S&D) herbe Kritik wegen des homophoben Referendums einstecken musste, versicherte den S&D-Europaparlamentariern schließlich, dass ihre Partei „nicht für das Referendum werben wird“. De facto tut es die PSD indes schon längst – und zwar auf ausdrückliches Geheiß von Parteichef Liviu Dragnea hin. Bezüglich der Gewalt vom 10. August gegen die mehr als 100.000 Antiregierungsdemonstranten befragt, sagte Dăncilă, dass „brutale Protestanten“ die Gendarmerie tätlich angegriffen hätten.

Seinerseits stellte auch Senatschef Călin Popescu Tăriceanu nach einem Treffen mit Mitgliedern der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) klar, dass seine Partei sich „in keiner Form“ in die Kampagne für das umstrittene Referendum einbinden werde.