Neue Korruptionsvorwürfe gegen Sebastian Ghiţă

Er soll Millionen-Bestechungen kassiert haben

Bukarest (ADZ) – Die Antikorruptionsbehörde DNA Ploieşti hat am Montag ein weiteres Strafverfahren gegen den abgetauchten und per internationalem Haftbefehl gesuchten Ex-Abgeordneten Sebastian Ghiţă eingeleitet – für den umstrittenen IT- und Medienunternehmer ist es bereits das fünfte Korruptionsverfahren, in dem er sich diesmal wegen Einflussnahme, kontinuierlicher Geldwäsche sowie Gründung einer kriminellen Gruppe zu verantworten hat.
Dem früheren einflussreichen PSD-Politiker wirft die DNA Ploieşti vor, zwischen 2007 und 2014 von mehreren Subunternehmern seiner eigenen IT-Firmen Teamnet International S.R.L. und Asesoft International S.A. wiederholt Bestechungen in Höhe von insgesamt 50 Millionen Lei gefordert zu haben, um ihnen öffentliche, teils aus Fördermitteln finanzierte Aufträge zukommen zu lassen. Die Millionen-Schmiergelder ließ Ghiţă als Zahlungen für fiktive, von Teamnet und Asesoft angeblich gegenüber den Subunternehmern erbrachte Dienstleistungen kaschieren. Die Korruptionsjäger nahmen am Montag nach einem mehrstündigen Verhör Ghiţăs Schwager und Manager der Firma Asesoft, Cristian Anastasescu, sowie den Generaldirektor des Unternehmens Teamnet, Bogdan Padiu, fest – beide sollten noch am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden. Gegen den seit Dezember untergetauchten Ghiţă will die DNA Festnahme in Abwesenheit beantragen.