Prinz Paul von Rumänien unter Hausarrest

DNA wirft Lambrino-Spross Einflusskauf vor

Bukarest (ADZ) – Der in der Affäre um unrechtmäßig rückerstattete Ländereien festgenommene Prinz Paul von Rumänien, geborener Lambrino, ist am Wochenende von einem Haftrichter des Kronstädter Berufungsgerichts unter Hausarrest gestellt worden.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig – die Kronstädter Korruptionsfahnder, die dem Sohn des illegitimen Sprösslings des späteren Königs Karl II. Einflusskauf, Geldwäsche und Beihilfe zu Amtsmissbrauch vorwerfen, können dagegen Rechtsmittel einlegen.  Nach Angaben der Antikorruptionsbehörde DNA steht Prinz Paul im Verdacht, wissentlich Anwesen und Ländereien beansprucht zu haben, auf die er de facto kein Recht hatte, ihre unrechtmäßige Rückerstattung jedoch mithilfe der kriminellen Vereinigung um Remus Truică, dem früheren Berater von Ex-Premier Adrian Năstase, durchgezogen zu haben. In dem Korruptionsverfahren wird Lambrino vorgeworfen, zwei wertvolle Grundstücke bei Bukarest illegal beansprucht und rückerstattet bekommen und den rumänischen Staat so um 136 Millionen Euro geschädigt zu haben.

Laut DNA soll der 67-Jährige zudem weitere Vermögensteile der rumänischen Krone im Wert von einer halben Milliarde Euro ins Auge gefasst haben – einschließlich Güter, die nicht einmal von Ex-König Mihai beansprucht worden sind. Dafür soll der Prinz seinen Komplizen Truică & Co. Provisionen von 50 bis 80 Prozent vom Wert der rückerstattenen Ländereien in Aussicht gestellt haben.