Republik Moldau braucht ausgeglichene Politik

Maia Sandu wendet sich ans Verfassungsgericht

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Igor Dodon, der Kandidat der Sozialisten (PSRM) bei den Präsidentschaftswahlen in der Republik Moldau, konnte Sonntag im zweiten Wahlgang 52,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, während seine Gegenkandidatin Maia Sandu, die im Namen von drei proeuropäischen Formationen angetreten ist, 47,6 Prozent der Stimmen erzielte. Zum ersten Mal seit 20 Jahren wurde der Präsident nicht mehr vom Parlament, sondern durch Direktwahl gewählt. Der Präsident Rumäniens, Klaus Johannis, teilt zu diesem Anlass mit, dass es notwendig sei, „dass der neue Präsident sein Mandat weise und ausgeglichen wahrnimmt“. Der einzige Weg, der dem Land langfristig ein Gedeihen ermögliche, sei die Gewährleistung der internen politischen Stabilität, die Fortsetzung des Reformprozesses zur Modernisierung des Staates und die Beibehaltung des europäischen Wegs. Ähnlich lautet ein Schreiben der rumänischen Regierung: Die beträchtliche Teilnahme der Bürger am zweiten Wahlgang widerspiegle ihren Wunsch, zur demokratischen Festigung des Landes beizutragen, diesen Erwartungen müsse man bedacht entgegenkommen.
In Chişinău erklärte Maia Sandu, die nur mit 73.000 Stimmen unterlegen ist, dass sie Beweise für einen wiederholten Wahlbetrug habe und dass sie das Verfassungsgericht anrufen werde. Vor allem die Jugend veranstaltete in mehreren Städten Protestkundgebungen.