„Sind für EU-Ratsvorsitz bestens vorbereitet“

Finnisches „Tausch-Angebot“ abgelehnt

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Bukarest (ADZ) - Nach der herben Kritik von Staatspräsident Klaus Johannis am Stand der Vorbereitungen für den zum 1. Januar anstehenden EU-Ratsvorsitz durch Rumänien hat Finnland den Behörden in Bukarest einen „Tausch“ vorgeschlagen: Nach Angaben des finnischen Regierungschefs Juha Sipilä könne sein Land die EU-Präsidentschaft problemlos zum 1. Januar übernehmen, um Rumänien mehr Planungszeit einzuräumen, das Land könne den Ratsvorsitz dann anschließend ab Juli übernehmen. Die turnusmäßige Planung sieht vor, dass Rumänien den EU-Ratsvorsitz in der ersten und Finnland in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres hält. Das Auswärtige Amt in Bukarest lehnt das Angebot der Behörden in Helsinki jedoch ab. Rumänien sei „bestens vorbereitet“ für die anstehende EU-Ratspräsidentschaft, alles würde planmäßig verlaufen, teilte das Außenministerium am Dienstag mit.

Nach den Zweifeln des Staatschefs an der Fähigkeit ihres Kabinetts, den EU-Ratsvorsitz einwandfrei zu bestreiten, schoss auch Regierungschefin Viorica Dăncilă am Dienstag prompt zurück: Johannis sei ersucht, sich jeglicher weiterer Kritik zu enthalten, mit seinen Statements würde er dem Land bloß schaden, so Dăncilă.