Staat wird Hauptaktionär bei Werft in Mangalia

Demonstration von Gewerkschaftern in Bukarest

Protest vor dem Wirtschaftsministerium in Bukarest
Foto: Agerpres

Bukarest (ADZ) - Der rumänische Staat wird erneut Hauptaktionär bei der Schiffswerft Mangalia. Am Donnerstag hat das Wirtschaftsministerium angekündigt, dass nach dem Verkauf der Unternehmensanteile von Daewoo an die holländische Damen Shypyards Group dem rumänischen Staat zwei Prozent der Aktien übertragen werden, damit dieser nicht von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch macht.

An der Schiffswerft Mangalia hält seit 1997 Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering 51 Prozent der Aktien, auf die staatliche Gesellschaft Şantierul Naval 2 Mai Mangalia kamen bisher 49 Prozent. 2016 hat Daewoo mit einer weltweiten Umstrukturierung des Konzerns begonnen und war 2017 mit Damen übereingekommen, seine Anteile für rund 26 Millionen Dollar zu verkaufen. Anfang 2018 hatte der damalige Premier Mihai Tudose angekündigt, dass der Staat von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch machen und das gesamte Aktienpaket übernehmen will.

Fast zeitgleich mit der Ankündigung des Wirtschaftsministeriums haben in Bukarest Mitglieder des Gewerkschaftsverbunds FSLR protestiert. Sie bemängelten die schlechte finanzielle Lage des Unternehmens, die im Branchenvergleich niedrigen Löhne sowie die Arbeitsplatzunsicherheit.