Bindung zwischen hier und drüben gesichert (IV)

Publikationen der Heimatortsgemeinschaften in Deutschland immer inhaltsreicher

„Schirkanyer Heimatblatt“
(22. Ausgabe, Dezember 2015)
 

Mit dem Aquarell von Erhard Wächter, das den Marktplatz, das Pfarrhaus und den Kirchturm von Schirkanyen auf dem Titelblatt des Heimatblattes darstellt, wirkt diese 44 Seiten umfassende Ausgabe in A4 Format besonders ansprechend für den Leser und Betrachter. Und wie Pfarrer Norbert Kirr in seiner der Heimat verbundenen Predigt beim Treffen der Schirkanyer im Oktober 2015 in Augsburg betonte, „Erinnerungen an unser aller geliebtes Schirkanyen – das ist uns allen gemeinsam“ verbindet weiterhin die hiesigen und ausgesiedelten Gemeindebewohner.

Gleiches Aquarell des Kronstädter Malers Erhard Wächter wurde übrigens auch in den Burzenländer Heimatkalender 2016 aufgenommen.

Einleitung erfolgt mit dem Gruß des Vorstandsvorsitzenden der Schirkanyer Heimatortsgemeinschaft Jürgen Foith, der an die wichtigsten Ereignisse des Vorjahres erinnert – Aufmarsch beim Heimattag in Dinkelsbühl, das Wanderwochenende in der Wildschönau und das Heimattreffen in Augsburg – und auch auf seinen im Vorjahr unternommenen Besuch in der Heimatgemeinde eingeht. Darüber berichtete er ebenfalls bei dem Treffen der Schirkanyer in Augsburg, wobei er auf den schlechten Zustand der Kirche und des Pfarrhauses hinwies, die dringender Renovierung bedürfen, aber auch auf den gepflegten Zustand des Friedhofes. Er forderte zugleich die Schirkanyer auf, die Heimatgemeinde zu besuchen, um sich ein objektives Bild darüber machen zu können. In seinem Bericht sprach er auch andere Ereignisse an, wie die Tagung der Regionalgruppe Burzenland in Crailsheim, die Genealogie-Forschung, den neuen Kirchenrock, der von den Männern bei besonderen Anlässen wie früher im Burzenland getragen werden wird.

Eine interessante Initiative präsentierte dabei die Schriftleiterin des Heimatblattes Krimhild Bonfert, dass die bisher erschienen Ausgaben des Heimatblattes als Buch zusammengefasst wurden und somit auch einen wichtigen Teil der Ortschronik darstellen. Die Anwesenden hatten Gelegenheit, ein „Siebenbürgisches Museum“ zu besuchen, das Gerhard Rill in der Nähe des Austragungsortes des Treffens in seinem Haus eingerichtet hat. Das am 10. Oktober im Hotel „Adler“ in Augsburg stattgefundene Treffen hat sich der Teilnahme von 120 Personen erfreut. Das positive Echo wie auch die anerkennenden Meinungen über das Heimatblatt sind mehreren Leserbriefen, die diese Ausgabe enthält, zu entnehmen. Über das Schirkanyer Wörterbuch berichtet Dietrich Weber. Karl-Heinz Brenndörfer stellt den blauen Kirchenmantel (Rock) vor. Sein kürzlich erschienenes Buch über die Wirtschaftsgeschichte des Burzenlandes wird kurz präsentiert. Daraus ist auch der Bericht über das ehemalige Schirkanyer Elektrizitätswerk entnommen worden. Mit der vierten Folge wird der geschichtliche Bericht „Princess Omer“ abgeschlossen. Die weiteren Berichte, die Familieninformationen, die zahlreichen Illustrationen runden den vielseitigen Inhalt der Ausgabe ab, bei der das Layout von Mark Bonfert und der besonders gute Druck hervorgehoben werden müssen.


„Das Tartlauer Wort“
(33. Jahrgang, Nr.67, Weihnachten 2015)
 

Gleich zu drei Veranstaltungen werden die Tartlauer in dieser Ausgabe von „Das Tartlauer Wort“ des Heimatboten der 9. Tartlauer Nachbarschaft eingeladen. Erstens zu dem Treffen, das am 24. September 2016 in Rothenburg ob der Tauber stattfindet. Es ist zum vierten Mal, dass das Treffen in dieser Stadt organisiert wird. Nähere Information und Programm folgen in der Pfingstausgabe. Dann wird zum 4. Burzenländer Blasmusiktreffen im AHORN Berghotel in Friedrichroda eingeladen. Dieses findet vom 11. - 13. März l.J. statt. Und natürlich wird zum Trachtenumzug beim Heimattag in Dinkelsbühl, der am Pfingstsonntag, dem 15. Mai 2016, stattfindet, aufgerufen.

Diese sind auch Anlässe, die Nachbarvater Volkmar Kirres in seinem Vorwort zu dieser Ausgabe anspricht. In einem unserer Kollegin und Schriftleiterin unserer Wochenschrift gewährten Interview, das im Tartlauer Wort abgedruckt wird, geht Nachbarvater Volkmar Kirres auf alle Aspekte der Heimatortsgemeinschaft der Tartlauer in Deutschland ein, aber auch auf die Bindung zum Heimatort, wobei er zu den Zukunftsplänen auch die Herausgabe einer Tartlauer Chronik zählt. Ausführlich wird einleitend über das im Vorjahr in Tartlau stattgefundene Begegnungsfest berichtet. In seiner Ansprache betonte er, dass es erfreulich ist, dass das Begegnungsfest in Tartlau stattfinden kann. „Unvergesslich auch das Jahr 2011, als wir mit großer Tartlauer Beteiligung am Sachsentreffen in Kronstadt dabei waren und anschließend mit euch Tartlauern einen schönen Nachmittag verbrachten“, betonte er dabei.

Ein Bildbericht aus Tartlau zeigt verschiedene Bauetappen an den alten Schulgebäuden der Ortschaft. Ursula Philippi stellt den von ihr neu gegründeten Kinderchor vor, der nun in einem schönen Raum der renovierten alten Schule seine Proben abhalten kann. Beiträge zu Tartlauer Geschichte, Berichte von Treffen und Wanderungen, Familieninformationen runden den Inhalt der 50 Seiten umfassenden Ausgabe in A4-Format ab.

Gleiche Ausgabe umfasst die Würdigung eines der bedeutendsten Söhne dieser Burzenländer Gemeinde, Michael Trein, anlässlich seines 80. Geburtstages, nur wenige Monaten danach aus dem Leben geschieden. Sein Sohn Wolfgang Trein, wie Nachbarvater Volkmar Kirres in seinem Nachruf, würdigen die Tätigkeit von Michael Trein, Ehrenvorsitzender der 9. Tartlauer Nachbarschaft, ehemaliger Bürgermeister der Heimatgemeinde, der mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (2000) und mit dem Goldenen Ehrenwappen der Landmannschaft der Siebenbürger Sachsen (1981) für seine „große Einsatzbereitschaft, persönliches Engagement und absolute Zuverlässigkeit“ ausgezeichnet wurde.
 

„Wolkendorfer Heimatblatt“
(Nr. 40, Dezember 2015)
 

Die zum Jahresende erschienene Ausgabe der Wolkendorfer Heimatgemeinschaft in Deutschland kennzeichnet sich durch eine Vielfalt an Materialien und Informationen aus, die den Wolkendorfern von hier und drüben dienlich sind. Die rund 56 Seiten, in A4 Format umfassende Ausgabe wird durch kurze Informationen eingeleitet. Diese beziehen sich u.a. auf das Wolkendorfer Chortreffen (1. - 3. April 2016), auf den diesjährigen Heimattag in Dinkelsbühl, auf das Jugendtreffen 2017. Auch werden die Wolkendorfer über Adressänderungen, die Hompage, über die Daten der Ahnenforschung, den Spendenbeitrag für die HOG-Mitgliedschaft, die Gebühren für die Friedhofspflege informiert. Ausführliche Informationen beziehen sich auf das Wolkendorfer Treffen, das vom 1. -3. Oktober 2016 in Friedrichroda stattfindet. Der Programmablauf wird geboten, über Anreisemöglichkeiten und Kosten werden die Wolkendorfer unterrichtet.

Über die wichtigsten Ereignisse aus der Heimatgemeinde im Jahr 2014 ist der Rechenschaftsbericht der Kirchengemeinde einzusehen. Pfarrer Uwe Seidner bezieht sich auf das rege geistliche Leben in der Kirchengemeinde, wobei auch Gäste aus Schönefeld/Brandenburg, das Pfarrerehepaar Stübecke zu Gast waren, die eine Dialogpredigt im Gottesdienst hielten. Zu Pfingsten weilte eine Blaskapelle aus Bayern zu Besuch. Im August waren die in Deutschland lebenden Wolkendorfer zu Gast. Dabei wurde auch eine Modellkirchenburg enthüllt. Weiteren Bezug in dem Rechenschaftsbericht wird auf die dort stattgefundenen Konzerte, auf die diakonische Tätigkeit, die Jugendarbeit, Pflege der Traditionen genommen. Unterstrichen wird, dass die Beziehungen zur HOG Wolkendorf und deren Vorsitzenden Klaus Guess gut sind. Auch ist viel versprechend, dass die Kirchengemeinde sich um ein EU-Projekt, in dessen Rahmen die Kirchenburg restauriert werden soll, beworben hat.

Über die Übergabe der Feuerwehrfahne an das Wolkendorfer Presbyterium berichtet Vorstandsvorsitzender Klaus Guess wie auch über die Übergabe eines Löschfahrzeuges an die politische Gemeinde. Ebenfalls Klaus Guess berichtet über die Partnerschaft der Kirchengemeinde Nottuln mit den von Pfarrer Uwe Seidner betreuten Kirchengemeinden Wolkendorf, Neustadt und Weidenbach. Reiseerinnerungen, Berichte von Treffen, Familieninformationen, Lesematerialien, eine reiche Bildinformation kommen sicher nicht nur bei den Wolkendorfern, sondern auch sonstigen Lesern gut an.
 

„zeidner gruß“
(Nr.119, Jahrgang 62, Weihnachten 2015)
 

Wie üblich erschien der „zeidner gruß“ pünktlich zu Weihnachten in 64 Seiten, in A4 Format, reich illustriert und Druck auf Glanzpapier. Hauptthema der aufliegenden Ausgabe ist das 22. Nachbarschaftstreffen der Zeidner Heimatortgemeinschaft, das vom 4. - 7. Juni 2015 in Dinkelsbühl stattfand. Das nächste Treffen, wie aus dem Editoral von Nachbarvater Rainer Lehni zu entnehmen ist, wird 2018 ebenfalls in Dinkelsbühl stattfinden. An dem Treffen beteiligten sich 550 Gäste einschließlich auch aus der Heimat: Pfarrer Andreas Hartig, Kurator Peter Foof, Bürgermeister Cătălin Muntean, Klaus Dieter Untch seitens des Zeidner Ortsforums und die Jugendtanzgruppe. Dabei fand auch der Richttag statt, bei dem der neue Vorstand gewählt wurde. Zu seiner Wiederwahl als Nachbarvater wünschen auch wir Rainer Lehni, sowie seinen Stellvertretern Annette Königes, Kuno Kraus, Helmut Wenzel und den anderen Vorstandsmitgliedern Kraft, um das Leben der Nachbarschaft weiterhin mindestens so aktiv wie bisher zu gestalten, die Bindung zur Zeidner Gemeinschaft aufrecht zu erhalten und zu unterstützen.

Aus dem dabei vorgelegten Rechenschaftsbericht der Zeidner Nachbarschaft ist zu entnehmen, dass diese gegenwärtig 979 aktive Mitglieder zählt. Da die Familienmitgliedschaft üblich ist, kann nur schätzungs-weise gesagt werden, wie viele Mitglieder die Nachbarschaft in Wirklichkeit zählt. Im Rechenschaftsbericht wird ein Rückblick auf die stattgefundenen Veranstaltungen, auf die Tätigkeit des Zeidner Ortsgeschichtlichen Gesprächskreises, auf die der Redaktion des Heimatblattes, der Stiftung Zeiden und den Beziehungen zu Zeiden geboten. Über die Eröffnung der Ausstellung beim Treffen in Dinkelsbühl berichtet Renate Kaiser. Ausgestellt wurden da eine „Zeiden“-Collage von Udo Buhn, eine Fotomontage über 175 Jahre Zeidner Blasmusik Arbeiten der Goldschmiedin Melanie Lang, Fußballporträts gemalt von Ines Buhn-Arndt, Gemälde des Architekten Horst Josef.

Hans Königes bietet auch einen Rückblick auf die Beteiligung der Vertreter der Zeidner Nachbarschaft beim Heimattag in Dinkelsbühl, Ralf Ziegler berichtet über das fünfte Zeidner Motorrad- und Wandertreffen, Helmuth Mieskes bezieht sich auf die 19. Begegnung des Zeidner Ortsgeschichtlichen Gesprächskreises. Zur nächsten Tagung, die am 30. April 2016 stattfindet, wurde der Historiker Dr. Ulrich A. Wien eingeladen, der über die evangelische Kirche A.B. in Rumänien im Zweiten Weltkrieg sprechen wird. Die nächste zu Pfingsten erscheinende Ausgabe ist somit wie alle bisherigen mit Interesse zu erwarten, da diese immer eine vielseitige Problematik anspricht und den Lesern und nicht nur den Zeidnern, einen Einblick in die reichhaltige Tätigkeit der Zeidner Nachbarschaft in Deutschland bietet.
 

(Fortsetzung folgt)