„Burzenland, du wunderschönes Heimatland...“

In Erinnerung eingehender Bunter Abend des Kronstädter Kreisforums

Der Burzenländer Blakapelle gehören Instrumentalisten unterschiedlicher Generationen an.

Die Zeidner große Tanzgruppe hinterließ einen sehr guten Eindruck.

Zum ersten Mal trat der Kinderchor der Gymnasialschule Nr. 12 auf.

„Die Burzenbläser“ - Andreas Philippi, Andreas Hartig, Klaus-Dieter Untch, Istvan Barcsa, Peter Klein (v.l.n.r.)

Mit dem Burzenland-Lied wurde das offene Singen eingeleitet.

Geschenke für die Kleinen teilt Geschäftsführerin Lucia Sevestrean aus.
Fotos: der Verfasser

Sicher erinnert man sich immer wieder an die seit Jahren vom Demokratischen Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK) organisierten Bunten Abende mit ihrem reichen Programm, an die Darbietungen der daran teilnehmenden Kulturformationen. Doch der heuer nun vergangene Woche am Freitag veranstaltete Kulturabend kann als besonderes Ereignis in die Reihe dieser Veranstaltungen eingegliedert werden. Die  durch die zahlreichen daran mitwirkenden Gruppen, mit ihren kunstvollen Auftritten, die sie  seit Wochen geprobt und einstudiert haben, durch das Ambiente in der Weberbastei, wozu es dieses Mal auch der Wettergott bestens meinte, durch die gute Stimmung unter den Zuschauern. Nicht vergessen sollte man aber auch die organisatorische Tätigkeit im Hintergrund und den Einsatz der zahlreichen Helfer und Förderer, die wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Gestaltet wurde der Bunte Abend heuer nur von Formationen aus Kronstadt und Zeiden, die mit ihren Darbietungen die Herzen der Zuschauer erfreuten.

Durch den Abend führte nicht zum ersten Mal Manfred Copony, in sächsischer Tracht, mit zweisprachiger Ansage, und auch mit kurzen  Anekdoten.  Als erstes traten „Die Burzenbläser“ auf, eine relativ neue Gruppe bestehend aus Klaus Dieter Untch, der diese auch anleitet, Andreas Philippi, dem Zeidner Pfarrer Andreas Hartig, Dr. Peter Klein, Pfarrer von Petersberg und Pfarrer Barcsa Istvan aus Batschendorf. Die fünf Bläser interpretierten gekonnt Intrade von Melchior Franck, Andante von Felix Mendelssohn Bartholdy und Tijuana Taxi von Herb Alpert. Als ausgewiesene Instrumentalisten haben sie bisher schon einige Male die Zuhörer auch bei anderen Veranstaltungen erfreut. Eine wahre Augenfreude war die Zeidner kleine Tanzgruppe  geleitet von Christine Maria und Mihai Bîrlea, die zwei Tänze „Schwedisch-Schottisch“ und „Rutsch hin, rutsch her“ boten. Im Programm  folgte die Zeidner Flötengruppe, geleitet von dem unermüdlichen Musiker Klaus- Dieter Untch, die „Freu dich sehr, o meine Seele“ und „Gute Nacht, o Wesen“ von Johann Sebastian Bach interpretierten. Anschließend begleiteten „Die Burzenbläser“ beim offenen Singen alle Anwesenden, die gemeinsam aus vollem Herzen „Mein Burzenland“ von Rudi Klusch, die Volkslieder „Wahre Freundschaft“ und „Nun ade, du mein lieb Heimatland“ sangen. Publikum und Darbietende schlossen sich dabei zusammen zu einem großen Chor, dessen Gesang auch jenseits der Weberbastei zu hören war.

In dem abwechslungsreichen Programm begeisterten dann das von Dagmar Cloos geleitete Folkloreensemble  „Korona“, dessen Tänzerinnen und Tänzer immer wieder durch ihr elegantes Auftreten beeindrucken, wie auch heuer beim Heimattag in Dinkelsbühl. Hier wird auch für Nachwuchs gesorgt, was auch durch die Darbietung der Kindertanzgruppe „Korona Edelweiß“, geleitet von Christa Marian und Dagmar Cloos,  bewiesen wird, die ihren älteren Tänzern nicht nachsteht. Zwischen dem Eingangs- und Ausgangsmarsch boten die KoronaTänzer vier, die Korona-Edelweiß zwei Tänze. Letztere waren auch an den mit Edelweiß verzierten Hosenträgern und Bändern  zu erkennen.
Der von Dr. Steffen Schlandt geleitete und am Skyboard begleitete Bachchor bot dem Publikum den „Norwegischen Hochzeitsmarsch“, zwei sächsische Lieder von Rudolf Lassel „Än ases Nobers Guerten“ und „Äm Fräjahr kom e Vigeltchen“ sowie Jubilate Deo von Peter Angela. Dieser Profi-Chor, der auch jenseits unserer Landesgrenzen bekannt ist, zeigt bei jedem Auftritt, mit welcher Freude und Können die Chormitglieder mitwirken.

Es folgte im Programm der ebenfalls von Klaus-Dieter Untch geleitete Zeidner Kirchenchor, der „Lobe den Herrn, meine Seele“ mit einem Begleitsatz von Johann Sebastian Bach  und „Yesterday“ aus dem Repertoire der Beatles sang. Es folgte eine wahre Überraschung durch den Auftritt der Zeidner großen Tanzgruppe, geleitet eben-falls von Christine Maria und Mihai Bîrlea, die einen Ländler, die Sternpolka und einen Zeidner Ländler, gut aufeinander abgestimmt, interpretierten. Die beiden Leiter der Formation haben  beste Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, die sie anleiteten, geleistet. Es folgte in Premiere der Kinderchor der Gymnasialschule Nr. 12 von Kronstadt geleitet von Annegret Feder, am Klavier von Ursula Philippi begleitet,  die vier Lieder zu Gehör brachten, einschließlich eines ZuluLieds aus Südafrika. Sicher wird es nicht beim ersten Auftritt dieses Chores bleiben. Anschließend wurden die Kinder wie auch die der Zeidner kleinen Tanzgruppe nach ihren Auftritten mit Geschenken seitens der Saxonia-Stiftung und des Forums versehen. 

Wie üblich wurde der Abend von der Burzenländer Blaskapelle, geleitet von Vasile Glăvan,  mit zehn Darbietungen unterschiedlicher Komponisten abgeschlossen. Die Formation, die unter der Schirmherrschaft des Forums steht und von diesem immer wieder unterstützt wird, wie deren Dirigent betonte, umfasst  rund 30 Instrumentalisten, die dem gut eingespielten Klangkörper angehören, der zu einer gefragten Formation für verschiedene Veranstaltungen geworden ist. Auch mit dem Nachwuchs steht es da nicht schlecht. Zum Abschluss richtete der DFDKK-Vorsitzende Wolfgang Wittstock seinen aufrichtigen Dank  an die Formationen, die den Abend gestaltet haben, an alle Mitwirkenden und unterstrich besonderes die Zeidner Präsenz. Sein Dank ging an das Geschichtsmuseum des Kronstädter Kreises, an dessen Direktor Nicolae Pepene, der die Weberbastei für diesen Abend zur Verfügung stellte, an die Saxonia-Stiftung für die gebotene Unterstützung. Unser Dank, der des Publikums, sollte auch nicht ausbleiben, er soll an die Organisatoren, an die Mitarbeiter des Forums und die Geschäftsstelle - Lucia Sevestrean, Marianne Gavriluţă – gehen, die in ehrenamtlichen Einsatz und auch in der Freizeit viel für das Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.